Brandherde im nahen und mittleren Osten
Rede von Prof. Dr. med. Ulrich Gottstein, Frankfurt, IPPNW-Ehrenvorstandsmitglied
13.03.2011 Als wir im vergangenen Jahr daran gingen, das Vortrags- und Diskussionsthema für den heutigen Vormittag zu planen, bestand rasch Einigkeit: Es muss das international wichtige Israel-Palästina-Iran Problem sein, das einen gefährlichen Brandherd im Nahen und Mittleren Osten darstellt. „Kann der Frieden gerettet werden?“ lautete die zweite Zeile, wurde dann aber wieder gestrichen. Ein nationaler oder internationaler Krieg stand ja nicht bevor.
Wir ahnten noch nicht, dass plötzlich Revolutionen in Tunesien und Ägypten ausbrechen würden, die zu einem Sieg der Freiheitsbewegungen führen würden, weil das Militär zu den Volksmassen hielt.
Uranmunition - auch schwache Strahlen bringen den Tod
Vortrag von Dr. Werner Strahl
Während uns die Folgen herkömmlicher Atomwaffen mit ihren immensen Auswirkungen durch Druck, Hitze und radioaktive Strahlung seit Hiroshima und Nagasaki vor Augen stehen, werden die Auswirkungen der neuen Panzer brechenden Geschosse aus abgereichertem Uran bisher nur von Nichtregierungsorganisationen problematisiert. Trotz des lang bekannten "Golfkriegssyndroms" sind sowohl die Einsatzgebiete als auch die gesundheitlichen Schädigungen der direkt Betroffenen und Neugeborenen mit grauenhaften Missbildungen das große Tabu von Politik und Militärs. Der Vortrag stellt die Wirkung der DU-Munition (engl.: depleted uranium) vor, zeigt wetere vermutete Einsatzgebiete auf und berichtet über die Verharmlosungsbemühungen der Militärs und Politiker.