Chronik der IPPNW-Arbeit

Drei US-Kardiologen und drei Sowjet-Kardiologen gründeten in Genf die internationale Ärzt*innen-Organisation „International Physicians for the Prevention of Nuclear War“. Es wurde entschieden, sich nur mit medizinischen Fragen und Atomkrieg und auf keinen Fall mit politischen Fragen zu beschäftigen. Sie veröffentlichten ein Statement, welches im US-amerikanischen und sowjetischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

lesen

Der 1. Weltkongress der IPPNW fand in Airlie, Virginia/USA statt. Der herausforderndste Aspekt war die Einbeziehung sowjetischer Ärzte als gleichwertige Partner. Gerade begann Ronald Reagans Präsidentschaft, der sich einem Kreuzzug gegen das "Reich des Bösen" verschrieb. Der Kongress formulierte den "Aufruf an alle Ärzte der Welt". Im September schalteten die Ärztenitiativen einen Aufruf „Ärzte warnen vor dem Atomkrieg“ als ganzseitige Anzeige in führenden bundesdeutschen Tageszeitungen, die von 2.000 Ärzt*innen unterschrieben und finanziert wurde. Der 1. Kongress der bundesdeutschen Ärzteinitiativen fand in Hamburg unter dem Motto „Die Überlebenden werden die Toten beneiden“ statt.

lesen

1982

IPPNW-Chronik

Februar: Gründung der bundesdeutschen Sektion der IPPNW in Frankfurt/Main. Es wird eine Resolution für die Verhütung des Atomkrieges in Übereinstimmung mit dem Appell der "International Physicians for the Prevention of Nuclear War" verabschiedet. Die ErstunterzeichnerInnen gelten als Gründungsmitglieder. Die Zugehörigkeit zur bundesdeutschen IPPNW, die ja noch nicht ein eingetragener Verein war, wurde allein und unbürokratisch durch die Unterschrift unter die obige Resolution besiegelt

lesen

1983

IPPNW-Chronik

März: In München findet der 3. Deutsche IPPNW-Kongress unter dem Motto "Wir werden Euch nicht helfen können" statt, zu dem ein ausbrechendes rotes Kreuz gewählt wurde, über dem als Hoffnungszeichen eine Friedenstaube schwebt. Das Bayerische Rote Kreuz läßt die Verwendung des Symbols gerichtlich untersagen.

lesen

1984

IPPNW-Chronik

März/April: Der 4. Medizinischer Kongress: "Unser Eid auf Leben vepflichtet zum Widerstand" wird in Tübingen von den Südwestdeutschen Ärzteinitiativen und der IPPNW veranstaltet. 51 ReferentInnen aus dem In- und Ausland und 6000 BesucherInnen reisen an; über 2000 InteressentInnen finden wegen Überfüllung keinen Platz mehr. Eine Schlusserklärung über die Stationierung neuer Atomraketen in der Bundesrepublik wird beschlossen.

lesen

1985

IPPNW-Chronik

Mai: Anläßlich des 40. Jahrestags des Kriegsende in Europa, ruft die IPPNW mit ihrem Memorandum zum 8. Mai in Erinnerung, welchen "unheilvollen Beitrag zahlreiche Vertreter der deutschen Medizin, Anthropologie und Biologie zur Förderung der menschen-verachtenden Politik des national-sozialistischen Regimes geleistet haben"

lesen

Am 10. Dezember 1985 erhielt die IPPNW den Friedens-Nobelpreis in Oslo für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Gefahren eines Atomkrieges für Leben und Gesundheit der Menschen.

lesen

1986

IPPNW-Chronik

Mai/Juni: Der 6. Weltkongress der IPPNW "Maintain Life on Earth/Gemeinsam leben - nicht gemeinsam sterben" wird in Köln von der bundesdeutschen Sektion organisiert. Durch die Katastrophe von Tschernobyl wird die internationale Organisation mit dem Thema der "friedlichen" Nutzung der Atomenergie konfrontiert. Aus 65 Nationen kommen über 1500 ÄrztInnen. Eine Medizinische Verordnung der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges wird einstimmig vom Internationalen Rat der IPPNW am 27. April angenommen. UN-Generalsekretär de Cuellar, Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Ronald Reagan, Michail Gorbatschov und Papst Johannes Paul II. schicken Grußbotschaften.

lesen

1987

IPPNW-Chronik

Januar: Start der Protestbriefaktion gegen Atomwaffentests und für ihren sofortigen Stopp. Über 3000 ÄrztInnen beteiligen sich spontan an der Aktion. Die Aktion wird regelmäßig alle Jahre bei jedem Test wiederholt, bis zur Unterzeichnung des Atomteststoppvertrags 1996. Danach wurden die Briefaktionen ausgeweitet für eine Abschaffung aller Atomwaffen, gegen Krieg und für den Frieden. Rund 1.400 ÄrztInnen beteiligen sich regelmäßig an den Aktionen.

lesen

1988

IPPNW-Chronik

Februar: IPPNW-Symposium: "Die Wirkung niedriger Strahlendosen auf den Menschen" in Münster.

lesen

1989

IPPNW-Chronik

Februar: Sowohl die richtungsweidende "Worpsweder Erklärung", worin die IPPNW auf die Bedrohung von Massenvernichtungswaffen wie chemischen Kampfstoffen und biologischen Waffen hinweist, als auch eine Resolution mit der Forderung nach der Abschaffung und Ächtung aller Atom-, Chemie- und bakteriologischen Waffen, werden bei der 9. Mitgliederversammlung verabschiedet.

lesen

1990

IPPNW-Chronik

Januar: In Berlin treffen sich IPPNW-RepräsentantInnen aus 22 europäischen Staaten und beraten die neue politische Situation nach dem Fall der Berliner Mauer. Sie geben eine "Berliner Erklärung" aus.

lesen

1991

IPPNW-Chronik

Januar: Die IPPNW versucht, zusammen mit anderen Friedens-Organisationen, durch intensive Öffentlichkeitsarbeit, Anzeigen-Aktionen, regionale und bundesweite Veranstaltungen und Lobby-Arbeit, den Ausbruch des Golfkrieges zu verhindern. Mehrere tausend ÄrztInnen der IPPNW nehmen an der zentralen Demonstrationen gegen den Golfkrieg teil, zu der sich über 300.000 Menschen in Bonn versammeln.

lesen

1992

IPPNW-Chronik

Februar: 10 Jahre IPPNW in Deutschland wird mit dem großen Kongress "Abschalten! Abrüsten!" in Berlin gefeiert. Willy Brandt hält einen Vortrag zum Thema "Was heißt Sicherheit heute?" Es wird eine Berliner Erklärung verabschiedet, die u.a. eine Erweiterung des Verteidigungsauftrags der Bundeswehr ablehnt.

lesen

1993

IPPNW-Chronik

Mai: Nach langer Lobby-Arbeit der IPPNW im Rahmen des Projekts Weltgerichtshof verabschiedet die 46. WHA die Resolution 46.40 "Auswirkungen von Atomwaffen auf Gesundheit und Umwelt", unterstützt durch 22 Länder. Sie erhält 73 Ja-Stimmen, 40 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen. Intensive Lobby-Arbeit ermöglicht auch eine IPPNW-Delegation vor Ort: Dr. Anne-Marie Jansen (S), Michael Christ (USA) und Dr. Johan Thor (S). Die Resolution beauftragt die WHO, beim Internationalen Gerichtshof ein Gutachten über den Rechtsstatus der Androhung und des Einsatzes von Atomwaffen zu ersuchen.

lesen

1994

IPPNW-Chronik

Mai: Den komplexen und in ihren Wirkungen bisher unterschätzten Zusammenhängen des Nord-Süd-Konfliktes widmet sich die IPPNW-Tagung "Konfliktachse Nord ./. Süd - Verpflichtung zum Handeln" in Jena. Schwerpunkt ist der ursprüngliche IPPNW-Gedanke Prävention statt Intervention. Mit seiner Aktion "Waffenexport erzeugt Krieg. Krieg erzeugt Flucht" ruft der Arbeitskreis "Süd-Nord" zum präventiven Handeln auf.

lesen

1995

IPPNW-Chronik

April/Mai: IPPNW fordert zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über eine "Atomwaffenkonvention" (ein Abkommen über die Abschaffung aller Atomwaffen) von Delegierten bei der vierwöchigen Überprüfungs- und Verlängerungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags in New York. Sie veröffentlichen eine Erklärung (Abolition 2000 Statement), die innerhalb von einer Woche von 200 Organisationen unterzeichnet wird. Diese Erklärung hat inzwischen über 2000 Organisationen und Kommunen als Unterzeichner.

lesen

1996

IPPNW-Chronik

Februar: Eine internationale IPPNW-Delegation mit deutscher Beteiligung spricht mit DiplomatInnen in Genf über den Fortgang der Atomteststopp-Verhandlungen.

lesen

1997

IPPNW-Chronik

März: Prof. Gottstein berichtet aus Sarajevo. Er besucht u.a. die Kosevo-Klinik und stellt für den Wiederaufbau der Kinderpsychiatrie aus dem Spendenkonto "Bosnien-Hilfe" 20.000 DM zur Verfügung.

lesen

1998

IPPNW-Chronik

Januar: NATO-Osterweiterung, Irak, das strategische Konzept der NATO und ihre Atomwaffenpolitik sind Themen einer Diskussion mit General Klaus Naumann im Brüsseler NATO-Hauptquartier. 22 IPPNW-Mitglieder besuchen die Zentrale und setzen sich einen Tag lang mit Vertretern der NATO auseinander.

lesen

1999

IPPNW-Chronik

April: Anlässlich des Tschernobyl-Tages wird eine großformatige Anzeige "Ärzte warnen vor der Atomindustire - ein offener Brief an die Vorsitzenden der Energie-Versorgungs-Unternehmen und Siemens" in der Süddeutschen Zeitung, der Franfurter Rundschau und der taz geschaltet. Fast 900 ÄrztInnen unterzeichnen den Brief und spenden über 77.000 DM.

lesen

2000

IPPNW-Chronik

April: Mit einer gut besuchten Pressekonferenz startet die bundesweite Unterschriftenaktion (26. April) für eine volle Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke am 14. Tschernobyl-Jahrestag in Berlin. Dr. Ellis Huber (Ärzteorganisation IPPNW), Prof. Dr. Edmund Lengfelder (Otto-Hug-Strahleninstitut), Dr. Peter Weber (Neue Richtervereinigung), Prof. Dr. Hubert Weiger (Bund Naturschutz in Bayern) und Pfarrer Reinhard Dalchow (Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg) begründen die Forderung nach einer vollen Haftpflichtversicherung für die deutschen Atomkraftwerke. Mit Norbert Blüm, Oskar Lafontaine und Erhard Eppler stehen drei ehemalige Bundesminister hinter der Unterschriftensammlung.

lesen

2001

IPPNW-Chronik

März: Der ehemalige Brigadegeneral der Bundeswehr Dr. Heinz Loquai erhält die Clara-Immerwahr-Auszeichnung der IPPNW für sein beharrliches Engagement, den Kosovo-Krieg öffentlich kritisch zu diskutieren.

lesen

2002

IPPNW-Chronik

März: Die Veröffentlichung von Auszügen des Pentagon-Berichts an das US-Repräsentantenhaus zur Überprüfung der Atomwaffendoktrin sorgt weltweit für Schlagzeilen. Mit einem Factsheet und intensiver Pressearbeit weist die IPPNW darauf hin, dass die USA damit ein Tabu brechen und warnen vor der veränderten Strategie.

lesen

2003

IPPNW-Chronik

Januar: Die IPPNW startet das Projekt "Medienintensiv", eine alternative Medienkampagne. Internationale ExpertInnen informieren die Medien über alle Aspekte des Krieges und stellen "alternative" Nachrichten und Meinungen vor. In der Auftaktpressekonferenz am 16. Januar 2003 präsentiert IPPNW-Ehrenvorstandsmitglied Horst-Eberhard Richter eine Forsa-Umfrage zum Krieg: 68 % der Deutschen befürchten, dass ein Irakkrieg den Terrorismus eher noch verstärken würde - eine Befürchtung, die leider zur Gewissheit wird.

lesen

2004

IPPNW-Chronik

Februar: Die freche und gegen den Strich gebürstete IPPNW-Aktion "Hanau selber kaufen", löst in der Öffentlichkeit und selbst im Parlament heftige Diskussionen aus. Peter Sodann, Tatortkommissar ist einer der ersten prominenten Unterstützer der Aktion. In nur wenigen Wochen zeichnen potenzielle KäuferInnen durch Kaufbeteiligungserklärungen über eine Million Euro, um den Export der Brennelementefabrik nach China zu verhindern. Selbst aus Frankreich, der Schweiz, Österreich, Schottland und sogar aus Bethlehem erreichen die IPPNW gezeichnete Kaufbeteiligungen. Nach fünf Monaten schließt die Kampagne erfolgreich ab: Bis dato ist das Geschäft mit China auf Eis gelegt.

lesen

2005

IPPNW-Chronik

Mai: Die IPPNW skizziert den Delegierten im Rahmen der Abrüstungsverhandlungen Lösungsvorschläge, mit denen die jahrelange Bewegungslosigkeit in der Abrüstung überwunden werden könnte. Doch die Konferenz scheitert ergebnislos. Hoffnungsvoll dagegen ist das Engagement der BürgermeisterInnen für den Frieden, die z.T. auch an der NPT-Konferenz teilnehmen. IPPNW-Mitglieder und Regionalgruppen können viele neue Mitglieder hinzugewinnen und gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen über die Gefahren von Atomwaffen durchführen. 

lesen

2006

IPPNW-Chronik

Januar: Die IPPNW-Tagung "Globalisierung, Krieg und Intervention" stellt sich der viel diskutierten und kontroversen Frage nach dem möglichen Einsatz von militärischer Gewalt zur Verhinderung von humanitären Katastrophen in Krisengebieten. Der Zusammenhang zwischen Globalisierung und Intervention wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zum Auftakt der Veranstaltung fordert der bekannte philippinische Soziologe Prof. Walden Bello mehr Bescheidenheit im "Norden" und mehr Vertrauen in den "Süden" bei der eigenen Konfliktlösungsfähigkeit.

lesen

2007

IPPNW-Chronik

Februar: Nachdem die von der NATO geführte Afghanistan-Schutztruppe ISAF sechs deutsche Tornados angefordert hat, formuliert der IPPNW-Vorstand einen Protestbrief an die Minister und die Kanzlerin. Horst-Eberhard Richter schlägt vor, mittels einer Umfrage ein Stimmungsbild der Bevölkerung einzuholen. Die Umfrage ergibt, dass 77 Prozent der Bevölkerung gegen die Entsendung der Tornados sind. Die Meldung erscheint in zahlrreichen überregionalen Zeitungen und in über 30 Lokalzeitungen. Die taz druckt ein Interview mit Angelika Claußen und das Wochenmagazin Freitag einen Kommentar von Horst-Eberhard Richter. Der Bundestag entscheidet sich gegen die Mehrheit der Bevölkerung für eine Entsendung der Tornados. Trotzdem gibt es mit 157-Nein-Stimmen so viele Gegenstimmen wie selten zuvor in der Geschichte der Auslandseinsätze der Bundeswehr. 

lesen

2008

IPPNW-Chronik

Januar: Nach zwei Jahren findet wieder die IPPNW-Tagung "achten statt verachten - Menschenrechte für Migranten ohne Papiere" in Berlin statt. 180 TeilnehmerInnen aus dem Gesundheitswesen, von Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen und aus dem Bereich der Wissenschaft kommen zusammen, um über die nach wie vor existierende Übermittlungspflicht an die Ausländerbehörde zu diskutieren, die MigrantInnen ohne legalen Aufenthaltsstatus daran hindert, ihre Rechte auf medizinische Versorgung wahr zu nehmen.

lesen

2009

IPPNW-Chronik

April: Zum 23. Jahrestag der Tschernobylkatastrophe schaltet die IPPNW wieder eine ganzseitige Anzeige in der „Süddeutschen Zeitung“. Unterschrieben wird der Aufruf „Atomkraft abwählen“ von 2.500 ÄrztInnen und Förderern der IPPNW, die damit gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken protestieren.

lesen

2010

IPPNW-Chronik

Januar: Die zweite Phase des Internetstudiums für medizinische Friedensarbeit (Medical Peace Work), das von der EU finanziert wird, beginnt. Es informiert Gesundheitspersonal in sieben Onlinekursen über die Folgen von Krieg und Gewalt für die Gesundheit von Individuen und Bevölkerungsgruppen

lesen

2011

IPPNW-Chronik

März: Am 11. März kommt es im japanischen Fukushima zu einem mehrfachen Super-GAU, nachdem das Atomkraftwerk Dai-ichi durch ein Erdbeben und einen Tsunami getroffen wurde. Vorstand und Mitglieder der IPPNW befinden sich zu dem Zeitpunkt auf einer Mitgliederversammlung in Frankfurt und wenden sich sofort als Expert*innen an die Medien. Wochenlang geben IPPNW-Ärzt*innen Interviews in Print, Funk und Fernsehen. Ihre Expertise wird auch von Menschen in Japan aufgenommen, übersetzt und weitergegeben. Ab Sommer 2011 veröffentlicht die deutsche IPPNW-Sektion wöchentlich einen Newsletter mit Informationen rund um die Atomkatastrophe. 

lesen

2012

IPPNW-Chronik

Mai: Die IPPNW veröffentlicht den Report „Body Count – Opferzahlen nach zehn Jahren Krieg gegen den Terror“. Danach hat der „Krieg gegen den Terror“ allein im Irak, in Afghanistan und Pakistan nach seriösen Schätzungen 1,7 Millionen Menschen das Leben gekostet.
Der Deutsche Ärztetag 2012 in Nürnberg greift den Appell von 42 Ärzten und Medizinhistorikern auf und bekennt sich in seiner „Nürnberger Erklärung 2012“ zur wesentlichen Mitverantwortlichkeit von Ärzt*innen an den Unrechtstaten der NS-Medizin.

lesen

2013

IPPNW-Chronik

März: Regierungsvertreter aus 127 Staaten treffen sich auf Einladung der norwegischen Regierung in Oslo zu einer internationalen Konferenz über die humanitären Folgen von Atomwaffen. Im Vorfeld organisiert ICAN eine zivilgesellschaftliche Konferenz mit 600 Teilnehmer*innen.

lesen

2014

IPPNW-Chronik

März: Auf der internationalen Tagung „Folgen von Atomkatastrophen für Mensch und Natur“ treffen sich auf Einladung des Zentrums Ökumene der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau und der IPPNW etwa 100 Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen aus Japan, Weißrussland, Deutschland, dern USA, Frankreich, der Schweiz und des Vereinigten Königreichs, um sich über die Folgen der atomaren Katastrophe für Mensch und Umwelt auszutauschen.

lesen

2015

IPPNW-Chronik

April: In einer Erklärung setzt sich der Vorstand der IPPNW mit der Krise in der Ukraine auseinander. Die IPPNW lehnt die Osterweiterung der NATO, die Interventionen und Truppenstationierungen von NATO-Staaten im Balkan, in Zentralasien und im Nahen Osten ab. Nur eine politische Verständigung könne zu einem wirklichen Frieden führen.

lesen

2016

IPPNW-Chronik

Februar: Die IPPNW erinnert an die Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 30 Jahren und die von Fukushima vor 5 Jahren. Der im Februar veranstaltete Kongress in Berlin ermöglicht ein einzigartiges Zusammentreffen von Wissenschaftler*innen und Mediziner*innen mit engagierten Aktivist*innen. Das öffentliche Interesse an den Folgen der Kernschmelzen nutzt die IPPNW, um neue Erkenntnisse über die gesundheitlichen Folgen von ionisierender Strahlung und politische Forderungen in den öffentlichen Diskurs einzubringen.

lesen

2017

IPPNW-Chronik

Juli: Am 7. Juli 2017 verabschieden 122 Staaten in den Vereinten Nationen einen Atomwaffenverbotsvertrag. Der Vertrag verbietet nicht nur den Besitz und Entwicklung sowie das Testen von Atomwaffen. Er untersagt auch deren Einsatz und die Drohung damit.

lesen

2018

IPPNW-Chronik

April: Unter dem Motto „Nein zum Krieg! Deeskalation ist das Gebot der Stunde“ demonstrieren am 18. April 2018 etwa 1.500 Menschen am Brandenburger Tor. Der IPPNW-Vorsitzende Alex Rosen warnt angesichts der Spannungen zwischen den USA und Russland davor, dass die Gefahr eines Atomkrieges noch nie so hoch gewesen sei wie heute. Das liege auch an den Interventionen der Großmächte im Syrienkrieg, wo mit den USA, Russland, Israel, Frankreich und Großbritannien fünf Atommächte unabhängig voneinander Bomben abwerfen würden.

lesen

2019

IPPNW-Chronik

Februar: Aktivist*innen der Friedensorganisationen ICAN, IPPNW, DFG-VK  sowie  der  Kampagne  „Büchel  ist  überall!  atomwaffenfrei  jetzt“ protestieren unter dem Motto „Reden statt Rüsten. INF-Vertrag  retten!“  vor  den  Botschaften  von  Russland  und  den  USA. Am 2. Februar lief die 60-Tage-Frist zum INF-Vertrag aus, die US-Präsident Trump gesetzt hatte.

lesen

Navigation