Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

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Aktuelle Aktionen

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

26.04.2024 Ein Jahr nach dem Abschalten der letzten drei deutschen Atomkraftwerke liegen die Fakten auf dem Tisch. Das Ende der Atomstromproduktion am 15. April 2023 hat Deutschland nicht nur sicherer gemacht, auch die Unkenrufe der Atomkraftfans haben sich nicht bewahrheitet: Die Lichter sind angeblieben. Die Erneuerbaren haben zudem einen ordentlichen Sprung nach vorn gemacht. Im Jahr 2023 lag ihr Anteil an der Nettostromerzeugung in Deutschland laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) bei 59,7 Prozent. Das ist ein Zuwachs von etwa 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Energiewende ist auf dem richtigen Weg und der Atomausstieg ist ein Teil davon. Dennoch halten sich einige Gerüchte zum AKW-Aus hartnäckig. Wir verabschieden die drei populärsten Falschbehauptungen der Atomstrom-Debatte des vergangenen Jahres.

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Gefährliche Atom-Fantasien

Warum die neuen Atomkraftwerke einer internationalen Atom-Allianz nur Luftschlösser sind, aber dem Klima schaden

26.04.2024 „Die Atomkraft ist zurück“, verkündet Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am 3. Dezember 2023 in Dubai. Ort und Zeitpunkt sind nicht zufällig gewählt. Macron nutzt die Weltklimakonferenz (COP28) als Bühne für seinen Presseauftritt. Gerade haben 22 Staaten eine Verpflichtungserklärung unterzeichnet, wonach sie die globalen Kapazitäten des Atomenergiesektors bis 2050 verdreifachen wollen. Auch wenn die Erklärung rechtlich keine Bedeutung hat und die Atomindustrie aktuell weit davon entfernt ist, auch nur bestehende Kapazitäten zu erhalten, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit ist Macron auf der COP28 gewiss. Die Nachricht von der Rückkehr der Atomenergie geht um die Welt.

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38 Jahre Tschernobyl

Warum Tschernobyl auch heute noch aktuell ist

Rede von IPPNW-Mitglied Dr. Jörg Schmid zum 38. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl

26.04.2024 Heute vor 38 Jahren, am 26.4.1986, explodierte der Reaktor Nr. 4 des ukrainischen AKWs in Tschernobyl, nahe der Grenze zu Weissrussland. Die anschließende radioaktive Wolke betraf weite Teile Europas und brachte uns allen die Gefährlichkeit und Unbeherrschbarkeit der Atomenergie ins Bewusstsein. Wir versammeln uns alljährlich vor dem Tor des AKWs in Neckarwestheim, um die Erinnerung an diese Katastrophe wachzuhalten und den unzähligen Opfern zu gedenken, die bis heute unter den Langzeitfolgen der radioaktiven Verstrahlung leiden. Vor einem Jahr haben wir die endgültige Stilllegung der Reaktoren in Deutschland erzwungen – auf diesen Erfolg unseres jahrzehntelangen Protestes können wir stolz sein. Andere müssen aber weiter Tag für Tag im Angesicht der Drohung eines atomaren Unfalls ihren Alltag leben.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 21. März 2024

Protest gegen „Atom-Fantasien“ der IAEA

Atomlobby will Klimaschutz-Gelder in den Atomsektor umleiten

21.03.2024 Anlässlich des heute in Brüssel erstmalig stattfindenden Atomgipfels der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA haben mehr als 600 Umwelt-, Klimaschutz-, Friedens-, und Menschenrechts-Organisationen aus über 50 Ländern eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Die Unterzeichner*innen fordern die Regierungen weltweit auf, im Kampf gegen die Klimakrise wertvolle Zeit und Geld nicht mit den Fantastereien der internationalen Atomlobby zu verschwenden.

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Aus Forum 177

Flache Erde: Die Inventarisierung des Urans

Bergbauszenarien für die Atomwirtschaft verschärfen globale Ungleichheiten

04.03.2024 Jedes Jahr werden durch menschliche Aktivitäten mehr Sedimente und Gestein bewegt als durch alle natürlichen Prozesse zusammen, Erosion und die Abtragung durch Flüsse eingeschlossen. Der Uranbergbau für die Atomkraft trägt hierzu bei, indem für jede Tonne des sogenannten Yellow Cake ein Vielfaches an Erdmasse bewegt wird, da die durchschnittlichen Uranerzgehalte bei weit unter einem Prozent liegen. Es sind diese und viele andere Fakten über moderne Mensch-Umwelt-Verhältnisse, anhand derer Wissenschaftler*innen etwa seit der Jahrtausendwende über das Anthropozän diskutieren.

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Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
auf ISSUU lesen  |  PDF  |  im Shop bestellen

IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

IPPNW Forum: 10 Jahre Leben mit Fukushima
IPPNW-Forum "10 Jahre Leben mit Fukushima": 
auf isssuu.com lesen

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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