Für eine Welt in Frieden

Konflikte müssen mit friedlichen Mitteln beigelegt werden. Wir fordern Abrüstung statt Rüstungsexporte und eine deutliche Stärkung präventiver Konflikt- und Krisenhilfe. Verständigung, Diplomatie und zivile Konfliktbearbeitung müssen Vorrang haben. Wir setzen uns für eine Kultur des Friedens ein, die Garant ist für eine gesunde Gesellschaft.

Krieg schafft keinen Frieden

Die IPPNW sagt Nein zum Krieg. Denn Krieg ist eine der größten Bedrohungen für Leib und Seele. Krieg zerstört, was Ärzt*innen und medizinisches Personal später wieder zu heilen suchen. Die IPPNW arbeitet mit Mediziner*innen in Krisengebieten wie dem Irak, Afghanistan, Türkei-Kurdistan oder in der Balkanregion zusammen. Militärische Einsätze wie im Irak und Mali lehnen wir als eskalierende Maßnahmen ab. Ihre schlussendliche Wirkungslosigkeit hat sich kürzlich in Afghanistan wieder gezeigt. Wir sind sehr besorgt wegen des Krieges in der Ukraine und der Konfrontation zwischen Russland und der NATO, beides atomar bewaffnete Mächte. Notwendig ist ein Paradigmenwechsel in der Sicherheitspolitik weg von gegenseitiger Konfrontation und Abschreckung zu einer „gemeinsamen Sicherheit“.

Zivile Konfliktbearbeitung

Die IPPNW will nicht bei der Symptombehandlung stehenbleiben, sondern vorbeugend tätig werden. Deshalb beschäftigen wir uns mit den Kriegsursachen und zivilen Konfliktlösungsstrategien in Kriegs- und Krisengebieten. Entwicklung, Umweltbewahrung und gerechte Ressourcenverteilung sind Voraussetzungen für eine friedliche Welt. Recht, Verständigung und zivile Konfliktbearbeitung müssen Vorrang haben vor Gewalt und Krieg.

 

Unser Rezept für Frieden

Die IPPNW ist keine humanitäre Hilfsorganisation – sie will vielmehr politische und gesellschaftliche Änderungen bewirken, um zukünftige Kriege zu verhindern. Friedenspolitik ist eine Querschnittsaufgabe. Wir setzen uns für Abrüstung und Entmilitarisierung ein und wollen ein Europa als Friedens- statt Militärmacht im UN-Rahmen.

Krieg und Globalisierung

Die weltweite Ungleichheit hat unvorstellbare Ausmaße erreicht: 50 Prozent der Weltbevölkerung besitzen lediglich ein Prozent des globalen Vermögens. Nach Angaben der UN hat sich der Hunger weltweit im Jahr 2020 dramatisch verschlimmert. Schätzungsweise ein Zehntel – bis zu 811 Millionen Menschen – sind unterernährt. Alle fünf Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen der Unterernährung, obwohl die Weltwirtschaft ohne Probleme zwölf Milliarden Menschen ernähren könnte. Die Liberalisierung der Märkte und Privatisierung von Grundversorgung verschärft weltweit soziale und politische Spannungen und ist eine wichtige Ursache für das Entstehen von Hass, Gewalt und Kriegen. Deshalb ist Globalisierung für die IPPNW eine Friedensfrage.

Rüstungsexporte

Die IPPNW setzt sich für Abrüstung ein – seit ihrer Gründung engagiert sie sich für eine atomwaffenfreie Welt und erhielt dafür zwei Friedensnobelpreise. Wir sind gegen Rüstungsexporte aller Art und engagieren uns in der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“. Wir setzen uns für ein Rüstungsexportkontrollgesetz ein. Wir mobilisieren gegen bewaffnete Drohnen und das geplante Future Combat Air System (FCAS). Darüber hinaus wollen wir, dass Waffen mit inakzeptablen humanitären Auswirkungen geächtet und abgeschafft werden wie z. B. Landminen und uranhaltige Munition. Die verschiedenen Wirkungen abgereicherten Urans (Depleted Uranium, DU) aus Uran-Geschossen sind noch nicht hinreichend geklärt. Dies betrifft vor allem die Synergieeffekte zwischen radioaktiver und toxischer Wirkung.

Atomwaffen

Unsere Arbeit zur Abschaffung der Atomwaffen finden Sie unter www.ippnw.de/atomwaffen/kampagen-und-projekte-zum-thema-atomwaffen

 

 

 

Abrüsten fürs Klima!

Die Menschheit ist im 21. Jahrhundert doppelt bedroht – ein Atomkrieg hätte sofortige und verheerende Folgen, die Klimakrise zerstört sukzessive unsere Lebensgrundlagen. Immer steigende Militärausgaben tragen nicht zur gemeinsamen Sicherheit bei sondern zerstören Menschenleben, Umwelt und Klima. Sie binden Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen. Daher suchen wir nach den gemeinsamen Schnittmengen zwischen Klima- und Friedensbewegung. Wir treten für die umfassende Erfassung aller CO2-Emissionen der Bundeswehr sowie deren transparente Veröffentlichung und Reduktion entsprechend der Klimaschutzziele ein. Wir fordern Abrüstung auch als Teil von Klimaschutz.

Kultur des Friedens

Die IPPNW ist ein entscheidender Motor der deutschen Friedensbewegung und Mitglied in der Kooperation für den Frieden, dem Zusammenschluss von mehr als 60 Initiativen und Organisationen aus der Friedensbewegung. Mit unserer IPPNW-Peace Academy für Studierende und junge Erwachsene, Hearings oder Kongressen Kongressreihe Kultur des Friedens bieten wir Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und der kritischen Öffentlichkeit ein Diskussionsforum.

Ansprechpartner*innen

Angelika Wilmen

Angelika Wilmen
Referentin für Friedenspolitik
Tel. 030 / 698074 - 13
Email: wilmen[at]ippnw.de


Dr. Jens-Peter Steffen

Kontakt zur Kooperation für den Frieden
Email: steffen[at]ippnw.de


Laura Wunder

Peace Academy, Medical Peace Work
Tel. 030 / 698074 - 19
Kontakt

Materialien

IPPNW-Thema
„Gegen die Militarisierung der EU – Europa als Friedensprojekt gestalten“, März 2019
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IPPNW-Schülerinformationsblatt
Risiken und Nebenwirkungen eines Bundeswehreinsatzes im Kriegsgebiet

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