10.12.2023 Ob strahlungsverursachte Mutationen bzw. die durch sie verursachten Krankheiten transgenerational vererbbar seien, wie wir es als IPPNW bisher vertreten haben, ist nun erneut Gegenstand der Diskussion geworden. In einer in „Science“ publizierten Studie von Yeager et al. (2021) schlossen die Autor*innen aus ihren Ergebnissen, dass Kinder von Eltern, die einer niedrigen Strahlungsdosis ausgesetzt waren, keine vermehrten, ererbten Mutationen zeigen – es also keine relevante transgenerationale Vererbbarkeit von strahleninduzierten Mutationen gäbe. In dieser Veröffentlichung wurde das Genom von Kindern von durch den Atomunfall in Tschernobyl verstrahlten Eltern mit einer neuen Technik („whole genome short-read sequencing“) untersucht. Es wurden sogenannte De-novo-Mutationen (DNM) bei 130 Kindern aus 105 Mutter-Vater-Paaren mittels Sequenzierung des gesamten Genoms detektiert.
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