Einladung zum Europäischen IPPNW-Studierendenkongress
Vom 12.-15. April 2012, Naturfreundehaus Karl Renner, Ringstr. 76/ 77, 12205 Berlin, Street-Action am 15.4. um 12.30 Uhr, Admiralsbrücke, Kreuzberg
Europäischer IPPNW-Studierendenkongress tagt in Berlin
Medical Peace Work
Sehr geehrte Damen und Herren,
der alle zwei Jahre stattfindende IPPNW-Studierendenkongress tagt in diesem Jahr in Berlin. Thema der Veranstaltung ist die “Medizinische Friedensarbeit” (Medical Peace Work). Zu dem Kongress werden etwa 80 Medizinstudierende der IPPNW aus ganz Europa erwartet.
Eine der ReferentInnen ist die mutige Gerichtsmedizinerin, Hochschullehrerin und Präsidentin der Menschenrechtsstiftung Türkei Prof. Dr. Sebnem Korur Fincanci. Im Oktober letzten Jahres erhielt sie den „International Medical Peace Award 2011“ der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) und des Internationalen Netzwerks „Medical Peace Work“ .
Sebnem Korur Fincanci aus Istanbul wurde durch ihren Einsatz für eine objektive Rechtsmedizin und die Aufdeckung der Folgen von Folter bekannt. Sie wurde deshalb mehrfach ihres Universitäts-Lehrstuhls für Rechtsmedizin enthoben, kehrte aber immer wieder auf Gerichtsbeschluss zurück. Sie gehört zu den Gründern des Vereins der Rechtsmediziner an und hatte einen wesentlichen Anteil an der Erarbeitung des Standardwerkes der UN zur Aufdeckung von Folter, dem Istanbul Protokoll. Sie gehört zu den Herausgeberinnen eines medizinischen Atlas zur Dokumentation von Folterfolgen, der im Jahr 2010 auch ins Deutsche übersetzt wurde.
Neben ihrer primären ärztlichen Arbeit für Folteropfer hat Sebnem Korur Fincanci nie gescheut, öffentlich und mit der Gefahr persönlicher und beruflicher Konsequenzen auf die Vertuschungen staatlicher und semi-staatlicher Institutionen und Akteure hinzuweisen. Sebnem Korur Fincanci ist seit 2009 Präsidentin der Menschenrechtsstiftung der Türkei (TIHV), die Folteropfer kostenlos behandelt und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert
Sebnem Korur Fincanci wird auf dem Kongress am Samstag, 14. April 2012 von 10-12 Uhr zum Thema „Folter und Menschenrechte“ reden.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit der Referentin.
Am Sonntag, 15. April findet um 12.30 Uhr auf der Admiralsbrücke in Kreuzberg die Straßenaktion „Ausgebombt – Lieber malen als Bomben“ statt.
TeilnehmerInnen des Europäischen IPPNW-Studierendenkongresses wollen Passanten zur kreativen Umgestaltung einer Blanko-Postkarte mit der Silhouette einer Atombombe anregen und so mit ihnen ins Gespräch über Atomwaffen kommen.
Weitere Informationen zum Programm des Kongresses finden Sie unter www.ippnw-europe.org/en/students/esc2012en/programme.html
Für Rückfragen steht Ihnen der Studierendensprecher Timothy Moore-Schmeil gerne zur Verfügung. Mobil 0177 3454950
Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Email: wilmen@ippnw.de
zurück