Nein zur Militarisierung der Medizin!

Gesundheitswesen bleibt zivil!

Seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine wird in vielen Bereichen und medizinischen Organisationen versucht, unser Gesundheitswesen auf kriegerische Auseinandersetzungen vorzubereiten. Die „Krisenresilienz“ in einem Verteidigungs-, Spannungs- oder NATO-Bündnisfall wird zum Narrativ für Kriegsplanungen. Die „Drehscheibe Deutschland“ spielt in den Augen der Militärs und vieler Politiker*innen dabei eine zentrale Rolle, bei der unserem Gesundheitswesen im Kriegsfall eine besondere Bedeutung zukommt. Krieg bedeutet immer Not und Elend, Krankheit, Verletzung und Tod. Unsere Aufgabe ist die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, nicht aber die Beteiligung an Anstrengungen, unser Gesundheitswesen kriegstüchtig zu machen!

Veranstaltung

Samstag, 26. April 2025, 10-14 Uhr

Resilienz und Militarisierung des Gesundheitswesens

Online und in der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Jahnstraße 40, 70597 Stuttgart

Was bedeutet es für uns Beschäftigte im Gesundheitssektor, wenn unser Gesundheitswesen „kriegstüchtig“ gemacht werden und sich den Erfordernissen des Militärs unterwerfen soll? Wie verhalten wir uns dazu? Was können wir dagegen tun?
Mit: Dr. Bernhard Winter (vdää), Dr. Robin Maitra und Ute Rippel-Lau (beide IPPNW)
Veranstaltet von: Ärzt*innen in sozialer Verantwortung BW, vdää und IPPNW

Anmeldung | Flyer [PDF]

Aus IPPNW-Forum 181/2025

Die schleichende Militarisierung der Medizin

Das Gesundheitswesen soll auf die Erfordernisse der Kriegsführung vorbereitet werden

27.02.2025 Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit ist am 1. Januar 2025 der der „Operationsplan Deutschland“ in Kraft getreten – ein tausendseitiger Strategieplan, erarbeitet seit 2023 unter der Federführung der Bundeswehr. Er legt die verpflichtenden zivilen Unterstützungsleistungen für das Militär im Fall der Landes- und Bündnisverteidigung fest. Die Details unterliegen der Geheimhaltung. Vorausgegangen ist die neue „Nationale Sicherheitsstrategie“, die die Bundesregierung im Juni 2023 vorstellte. Diese bedeutete eine grundlegende Neuorientierung in der „Sicherheitspolitik“.

lesen

Aus IPPNW-Forum 181/2025

Militärisches Mindsetting: ein neues Feld ärztlicher Fortbildung

Zur Rolle der Ärztekammern bei der zivil-militärischen Zusammenarbeit

10.03.2025 Der „wohl schönste Bundeswehrstandort“ (Carlo Masala) bot die pittoreske Kulisse für ein, wie von mehreren Rednern betont, „Leuchtturmprojekt“. Im Barockschloss Oranienstein in reizvoller Landschaft nahe dem rheinland-pfälzischen Diez gelegen und seit 1962 von der Bundeswehr genutzt, organisierten die Regionalkommandos Bundeswehr aus Hessen und Rheinland-Pfalz sowie Kommando „Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung“ in Kooperation mit den Landesärztekammern aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland am 20. September 2024 ein Symposium „Im Ernstfall: Was bedeutet Kriegsmedizin?“

lesen

Aus IPPNW-Forum 181/2025

Falsche Sicherheit

Waum Atombunker keine Lösung sind

10.03.2025 Seit in Europa wieder ein Krieg wütet, ist die Nachfrage nach privaten Atombunkern sprunghaft gestiegen. Der Berliner Anbieter BSSD spricht von einem„Amazon-Fieber“, bei dem Kund*innen Schutzräume bestellen, als würden sie online einkaufen – ohne Beratung, ohne lange Überlegung. Auf den ersten Blick scheinen private Bunker eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme. Anbieter werben mit Schutz vor Druckwellen, radioaktivem Fallout und autarker Energieversorgung. Der Gedanke, in einem abgesicherten Raum einer nuklearen Katastrophe zu trotzen, gibt vielen Menschen ein Gefühl der Kontrolle – doch wie realistisch ist das wirklich?

lesen

Aus IPPNW-Forum 177/2024

Die Militarisierung der Gesundheitsversorgung

Nationale Sicherheitsstrategie und Gesundheitssicherstellungsgesetz

04.03.2024 Im Juni 2023 hat die Bundesregierung ihre schon lange angekündigte erste „Nationale Sicherheitsstrategie“ vorgestellt. Sie löst ab, was sich in dem zuletzt 2016 erschienenen Weißbuch allein auf die Verteidigungspolitik beschränkt hatte. ­Sie folge nun, so Bundeskanzler Olaf Scholz, einem viel umfassenderen systematischen Gesamtansatz. „Die Herausforderung für unsere Sicherheit zieht sich durch alle Lebensbereiche“ erklärte Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich der Vorstellung des Papieres.

lesen

Navigation