Roland Scholz

Ehem. Mitglied des Beirats der deutschen IPPNW, München

Arzt und Biochemiker mit Hauptarbeits-Bereich Wirkung von Radioaktivität auf zell-biologischer und molekular-biologischer Ebene, Mitglied des IPPNW-Beirats.

Geboren 1934 in Recklinghausen, Studium der Medizin in Marburg und Tübingen, 1960 Promotion zum Dr. med. (mit einer Arbeit zum Wirkungs-Mechanismus fungizider Antibiotika) und Approbiation als Arzt; mehrjährige klinische Tätigkeit in Innerer Medizin; wissenschaftliche Arbeiten auf Gebieten der Stoffwechsel-Regulation und des Fremdstoff-Abbaus; 1967 Habilitation für das Fach Physiologische Chemie.

1967-69 Assistant Professor für Biophysik an der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA, seit 1972 Extraordinarius an der Universität München am Institut für Physiologische Chemie, Physikalische Biochemie und Zellbiologie, seit 1999 im Ruhestand.

Langjähriger Umgang mit Radioaktivität: als Strahlenschutz-Beauftragter eines Universitäts-Instituts sowie bei der experimentellen Bearbeitung von Problemen zum Einbau radioaktiv markierter Stoffe (Tritium, Kohlenstoff-14) in den Körper (Wege des Wasser- und Kohlenstoffs). In jüngster Zeit vorwiegend theoretische Bearbeitung von Problemen zur Wirkung von Radioaktivität auf zellbiologischer und molekularbiologischer Ebene sowie kritische Auseinandersetzung mit Risikoanalysen und Immissionsschutz-Konzepten.

Mitgliedschaften: BUND-Stahlenkommission, Vorstand des Otto-Hug-Strahleninstituts, wissenschaftlicher Beirat des Bundes Naturschutz (1988-96); Ausschuss "Umwelt und Gesundheit" im Ärztlichen Kreisverband München, schleswig-holsteinische Fachkommission zur Aufklärung der Leukämien in der Elbmarsch (seit 1991).

Tätigkeiten in der IPPNW und für die IPPNW: Beirat der Deutschen Sektion (1986-88), Gründung der Regionalgruppe Loisach-Ammer-Würm (1986), Initiator der Worpsweder Erklärung (1989)

Er lebte in Gauting bei München und starb am 10. Juni 2011.

Veröffentlichungen

IPPNW-Broschüre: "4 Jahre nach Tschernobyl", 1990

Studie 4 der IPPNW "Bedrohung des Lebens durch radioaktive Strahlung".

Quellen

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