Gründungsresolution „An alle Ärztinnen und Ärzte“ (1982)

Verabschiedet bei der Gründung der deutschen Sektion der IPPNW in Frankfurt/Main

„In Übereinstimmung mit dem Appell der „Internationalen Physicians for the Prevention of Nuclear War" (IPPNW) erklären wir:

Niemand sollte der atomaren Drohung gleichgültig gegenüberstehen. Sie schwebt über Hunderten von Millionen Menschen. Als Ärzte, die sich dieser Gefahr bewußt sind, müssen wir die höchste Aufgabe präventiver Medizin ausfuhren - die Verhinderung der größten Katastrophe der Menschheitsgeschichte.

Für ein wesentliches Element der durch Mediziner zu leistenden Prävention eines Atomkrieges halten wir es, dass ein Umdenken in Richtung auf den Abbau von Feindbildern und auf eine gegenseitige Vertrauensbildung zwischen den Völkern in Ost und West einsetzt. Da die Konsequenzen eines Atomkrieges alle Völker treffen können, treten wir für die rückhaltlose Aufklärung der Bevölkerung über die Folgen von atomaren Waffen und atomaren Kriegen ein. Wir sind der Meinung, dass die Sicherheitskonzeptionen in Ost und West, die mit dem Mord an ganzen Völkern drohen, letztlich keine Sicherheit bringen. Wir fordern deshalb, keine Installation weiterer Atomwaffen in Ost und West, sondern ihre Abrüstung.“

Quelle: Hamburger Ärzteinitiative (Hrsg.): Rundbrief „Ärzte warnen vor dem Atomkrieg“, Ausgabe Nr. 1, März 1982, Hamburg

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