IPPNW-Presseinfo vom 5. August 2010

65 Jahre – Atomwaffen a.D.

Jahrestag des Atombombenangriffs auf Hiroshima

05.08.2010 „Nach 65 Jahren ist es einfach an der Zeit, dass die Atomwaffen außer Dienst gestellt werden“, erklärt Xanthe Hall, Abrüstungsexpertin der Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW), anlässlich des 65. Jahrestags der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki. An einem solchen Gedenktag solle man nicht nur der Toten zu gedenken, sondern auch an der Seite der Hibakusha, der Überlebenden des Angriffs, stehen. Sie haben sich die Ächtung von Atomwaffen zur Lebensaufgabe gemacht.

"65 Jahre - Atomwaffen a.D." – das ist auch das Motto einer Email- und Postkartenaktion mit der Verteidigungsminister zu Guttenberg im Vorfeld des NATO-Treffens in Lissabon im November 2010 daran erinnert werden soll, dass der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland nicht nur von allen Parteien des Bundestags und von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert wird, sondern auch ein wichtiges Signal für die weltweite Abrüstung wäre. Die NATO wird dort über ein neues strategisches Konzept entscheiden, in dem auch die zukünftige Rolle von Atomwaffen im Bündnis festgeschrieben werden wird. „Deutschland spielt eine wichtige Rolle bei der notwendigen Veränderung der Sicherheitspolitik, nicht zuletzt bei der Debatte um das strategische Konzept der NATO. Wir wünschen uns darüber hinaus, dass die Bundesregierung aktiv einen Vorbereitungsprozess für eine Nuklearwaffenkonvention in Gang setzt“, so Hall.

Weltweit arbeitet die Zivilgesellschaft im 65. Jahr nach dem Bombenangriff verstärkt für die Abschaffung aller Atomwaffen durch eine Nuklearwaffenkonvention. Als erste globale Aktion startet die Kampagne ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear weapons) das längste Ketten-Video der Welt unter dem Motto „Million Pleas“. Ziel ist, dass so viele Menschen wie möglich in kurzen Videos und Social Media ihrem Wunsch nach einer atomwaffenfreien Welt durch eine „Bitte“ Ausdruck verleihen. Auch auf dem Weltkongress der IPPNW vom 25. bis 28. August 2010 in Basel wird es darum gehen, nötige Schritte und Hindernisse auf dem Weg zur Abschaffung aller Atomwaffen zu erörtern.
Am 6. August vor 65 Jahren, um 8.15 Uhr warf der US-Bomber „Enola Gay“ auf Hiroshima in Japan die erste von zwei Atombomben ab. Die zweite Atombombe explodierte am 9. August über Nagasaki. Dabei starben binnen 4 Monaten 200.000 Menschen.

Xanthe Hall wird am Freitag, den 6. August um 16 Uhr an der Friedensglocke im Volkspark Friedrichshain sprechen. Hier finden Sie Ihre Gedenkrede als pdf (Sperrfrist 6.8., 17 Uhr)

Zur Aktion „65 Jahre – Atomwaffen a.D.:
www.atomwaffenfrei.de/65-jahre-atomwaffen-ad.html

Mehr Informationen zum IPPNW-Weltkongress in Basel unter www.ippnw2010.org

Die „Million Pleas“ Kettenvideos von ICAN und den Spot dazu auf: www.millionpleas.com

Pressekontakt:
Xanthe Hall, Telefon: 030-698074-12, Mobil: 0171-435 8404
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung,
Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de

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Redebeiträge zu den Jahrestagen 2024

Bilder von Gedenkveranstaltungen

Hibakusha Weltweit

Die Ausstellung können Sie bei uns ausleihen! Alle Infos zu Inhalten und Ausleihe unter: survivors.ippnw.de/hibakusha-weltweit.html

Schilddrüsenkrebsscreening in der Präfektur Fukushima. Foto: (c) Ian Thomas Ash

Weitere Materialien

To Survive is to Resist: Überleben bedeutet Widerstand leisten. 4-seitiges Faltblatt  zu den Folgen von Atomwaffeneinsätzen und -tests.
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IPPNW-Report: Nukleare Hungersnot. Auch ein „regionaler“ Atomkrieg hätte katastrophale weltweite Folgen für die Menschheit. 
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