Artikel zu Atomwaffen, Abrüstung und Weiterverbreitung weltweit

Gastbeitrag von Xanthe Hall, Frankfurter Rundschau

Emanzipation ja, Atomwaffen nein

04.12.2016 Der Wahlsieg von Donald Trump und seine Äußerungen im Wahlkampf machen vielen Menschen Angst. Anderen liefert er eine willkommene Gelegenheit, ihre eigene Agenda voranzutreiben. Einige Reaktionen auf diese Äußerungen sind daher mit äußerster Vorsicht zu genießen. So plädiert der „FAZ“-Herausgeber Berthold Kohler für deutsche Atomwaffen, sollten sich die USA aus Europa zurückziehen. Das wäre hochgefährlich: Es verstößt sowohl gegen den internationalen Atomwaffensperrvertrag als auch gegen das deutsche Gesetz und könnte uns in eine globale Katastrophe führen. Europa sollte die US-Wahl vielmehr als Chance begreifen, eine Friedens- und Sicherheitsalternative zu entwickeln, statt militärisch aufzurüsten. Eine Emanzipation von den USA in Sachen Atomwaffen würde Deutschland gut tun.

ICAN-Pressemitteilung vom 27.11.2016

UN entscheiden im Dezember über Atomwaffen-Verhandlungen

27.11.2016 Die Vereinten Nationen werden noch dieses Jahr über Atomwaffen-Verhandlungen abstimmen. Im Dezember wollen die Staaten in der UN-Generalversammlung entscheiden, ob im kommenden Jahr ein internationaler Vertrag zum Verbot der Waffen erarbeitet wird. Xanthe Hall von ICAN Deutschland und IPPNW-Abrüstungsexpertin erklärt dazu: „Atomwaffen sind die einzigen Massenvernichtungswaffen, die noch immer nicht verboten sind. 

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16.11.2016 Der Nuclear-Free Future Award, der mit insgesamt 30.000 US-Dollar dotiert ist und den die IPPNW unterstützt, ehrt seit 1998 Menschen auf der ganzen Welt, die sich für das Ende des Atomzeitalters engagieren und Wege aufzeigen, sowohl die militärische wie die sogenannte friedliche Nutzung der Kernenergie zu beenden. Die IPPNW hat zwei der PreisträgerInnen nominiert. Die Preisverleihung findet am 17. November 2016 in Johannesburg/Südafrika statt. Kooperationspartner ist Earthlife Africa Johannesburg.

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ICAN- und IPPNW-Pressemitteilung vom 28.10.2016

UN-Mehrheit setzt Verhandlungen zum Atomwaffenverbot durch

Abstimmungsergebnis kommt einer abrüstungspolitischen Revolution gleich

28.10.2016 Donnerstagnacht stimmte in New York die überwältigende Mehrheit der Staatengemeinschaft im Ersten Ausschuss der UN-Generalversammlung für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot noch im Jahr 2017. 123 Staaten votierten für Resolutionsentwurf L.41 und somit für das Mandat, bereits im März, Juni und Juli eine entsprechende UN-Konferenz einzuberufen. 38 Staaten, angeführt von Russland, den USA und  den meisten NATO-Staaten stimmten dagegen, 16 Staaten enthielten sich der Stimme. Das Abstimmungsergebnis kommt einer abrüstungspolitischen Revolution gleich.

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17 Nobelpreis-TrägerInnen appellieren für ein Atomwaffenverbot

Vereinte Nationen zu Vertragsverhandlungen aufgerufen

25.10.2016 Trägerinnen und Träger des Nobelpreises appellieren an den Ersten Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Verhandlungen über einen Atomwaffen-Verbotsvertrag aufzunehmen. Dem Appell habe sich 15 TrägerInnen des Friedensnobelpreises und zwei Nobelpreisträger anderer Sparten angeschlossen, deren Namen nachfolgend gelistetet sind: "Atomwaffen sind eine Gefahr, die nicht zu akzeptieren ist. Der einzige Weg, eine unvorstellbare Katastrophe zu verhindern, ist die vollständige Abschaffung."

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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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