IPPNW-Pressemitteilung vom 21. September 2023

ICAN Deutschland präsentiert: "Jetzt erst recht!"

Politische Aktionswoche

Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen Deutschland (ICAN Deutschland) und deren Kooperationspartner, darunter die ärztliche Friedensorganisation IPPNW, geben bekannt, dass die Aktionswoche "Jetzt Erst Recht!" vom 21. bis 26. September 2023 in ganz Deutschland stattfinden wird. Ziel der Initiative ist es, die Bemühungen zur weltweiten Abschaffung von Atomwaffen zu verstärken und politische Entscheidungsträger*innen dazu zu bewegen, sich aktiv für Deutschlands Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag einzusetzen.

Mehr als 650 deutsche Abgeordnete im Europaparlament, im Bundestag und in den Landtagen haben bereits die ICAN-Abgeordnetenerklärung für das Atomwaffenverbot unterzeichnet. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass Deutschland seine Boykott-Haltung zu diesem Vertrag gestoppt hat, die Bundesregierung an den Konferenzen der Vertragsstaaten teilnimmt und in den Bereichen Opferhilfe und Umweltsanierung konkrete Zusammenarbeit mit den Vertragsstaaten angekündigt hat. "Jetzt Erst Recht!" zielt darauf ab, mehr Abgeordnete zu gewinnen, die sich der Erklärung anschließen oder ihre bereits gegebene Unterstützung erneut bekräftigen.

Spätestens mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine wurden politische Gespräche über Rüstungskontrolle in vielen Ländern gestoppt, während die nukleare Bedrohung stark zugenommen hat. In Deutschland wird, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, der Atomwaffenstandort Büchel umgerüstet, um neue F-35 Flugzeuge und B61-12-Atombomben zu beherbergen.

“Für die Sicherheit von Deutschland und Europa ist es von entscheidender Bedeutung, das Atomwaffenverbot zu stärken. Die Bundesregierung sollte weitere konkrete Schritte zum Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag gehen. Dafür braucht es breite politische Unterstützung aus dem Parlament, den Parteien und der Zivilgesellschaft”, so Florian Eblenkamp, Mitglied des ICAN-Vorstands.

"Jetzt Erst Recht!" lädt alle dazu ein, sich zwischen dem Internationalen Friedenstag (21. September) und dem Internationalen Tag zur Abschaffung aller Atomwaffen (26. September) aktiv zu beteiligen. Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Teilnahme:

  • Einen Gesprächstermin für den Zeitraum 21. bis 26. September mit Abgeordneten aus Ihrem Wahlkreis anfragen.
  • Telefonieren oder ein Online-Treffen vereinbaren, falls ein persönlicher Termin nicht möglich ist.
  • In der Aktionswoche eine Mail schicken, um die Unterzeichnung der Erklärung zu erbitten. Einen Leitfaden finden Sie hier.
  • Unterzeichnende Abgeordnete ermutigen, ihre Kolleg*innen zur Unterzeichnung zu bewegen oder die Erklärung öffentlich zu unterstützen.
  • In den Sozialen Medien Abgeordnete kontaktieren und sie zur Teilnahme auffordern.

Zur Identifizierung Ihrer Abgeordneten im Europaparlament, Bundestag oder Landtag und deren Kontaktinformationen gibt es einen Leitfaden sowie Argumentationshilfen für Gespräche.

Über ICAN Deutschland:

ICAN Deutschland ist die deutsche Sektion der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons). Die Organisation setzt sich leidenschaftlich für die weltweite Abschaffung von Atomwaffen ein und arbeitet daran, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit für dieses wichtige Anliegen zu sensibilisieren.


Kontakt:

ICAN, Email: presse[at]ican.berlin,Tel. 030 5490 8340
IPPNW, Email: jagebowler[at]ippnw.de, Tel. 030 6980 7415

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
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Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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