13.01.2023 Wenn am 21. Januar 2023 um 13 Uhr vor dem AKW in Lingen für den Atomausstieg demonstriert wird, dann geht es nicht nur um die unnützen und gefährlichen AKW-Laufzeitverlängerungen. Denn nur wenige hundert Meter weiter arbeitet der Brennelementehersteller Framatome an einer massiven atomaren Ostexpansion. Dazu möchte das französische Staatsunternehmen – mehrheitlich eine Tochter von Électricité de France (EdF) – die Atomanlage sogar ausbauen. Ein entsprechender Genehmigungsantrag liegt im Hannoveraner Umweltministerium.
Diese Ostexpansion beruht auf zwei Säulen: Zum einen bezieht Framatome im Auftrag diverser AKW-Betreiber in Westeuropa, z.B. aus der Schweiz, nach einer kurzen Kriegspause wieder in vollem Umfang Uran aus Russland. Geschäftspartner dort ist der Kreml-Konzern Rosatom, der für die russische Regierung das global-strategische Atomgeschäft organisiert. Zugleich ist Rosatom aber auch direkt am völkerrechtswidrigen Besatzungsregime im ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt, das im vergangenen Frühjahr von russischen Truppen besetzt wurde.
lesen