Bosnien-Herzegowina

von Frauke Heinrichs

Es wird Herbst in Tuzla. Meine Zeit in Bosnien ist fast vorbei und aus ganz vielen ersten Malen werden langsam letzte Male. Und ich freue mich auf zuhause. Ein bisschen Wehmut kommt aber doch dazu, denn die Zeit hier war so eindrücklich und schön. Zwei Monate gehen schneller um, als man es sich davor immer vorstellt. Vor der Pandemie bin ich auf der Durchreise mit dem Auto durch Bosnien & Herzegowina gefahren und habe gemerkt: hier möchtest du mal Zeit verbringen. Als es dann um die Länderauswahl bei f & e geht und ich das Angebot bekomme nach Bosnien zu fahren wird dieses Vorhaben wahr und ich freue mich sehr.

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Griechenland

von Pia Pötschner

Warum f&e? Der Wunsch, mehr zu machen als bloß zu „arbeiten“ in einem fremden Land oder Stadt, kam schon früh bei mir auf, und als ich von dem Programm erfuhr, war ich begeistert. Ich wollte andere Kulturen kennenlernen, ein anderes Gesundheitssystem, die politische Regierung und Eindrücke von einem fremden Land gewinnen. Im Nachhinein bin ich überwältigt. Von den Leuten, von dem Projekt, von meinen Begegnungen. Es fühlt sich so fern an, jetzt darüber zu schreiben, während ich das Gefühl habe, dass dieser Aufenthalt so viel mit mir gemacht hat, und vor allem auch eines: mich noch immer mit offenen Fragen und Gedanken zurücklässt.

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Israel

von Johanna Fugmann

„Tel Aviv kann die tollste und die schrecklichste Stadt der Welt sein – das hängt ganz von deiner Ambiguitätstoleranz ab“, stimmte mich eine Bekannte aus Israel auf meine Zeit dort ein. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Als wie toll man Tel Aviv wahrnimmt, hängt unter anderem maßgeblich von der eigenen Religion, Hautfarbe und dem individuellen kulturellen Hintergrund ab. Nichtsdestotrotz musste ich während meiner fast drei Monate in Israel und Palästina immer wieder an diese Aussage denken. Die Selbsteinschätzung meiner Ambiguitätstoleranz, also meiner Fähigkeit widersprüchliche Situationen und Handlungen zu ertragen, änderte sich im Laufe meines Aufenthaltes mehrmals, zum Teil stündlich. Genauso wie mein Verhältnis zu Israel. Und auch jetzt, etwas mehr als einen Monat nach meiner Rückkehr, ändert sich meine Antwort auf die Frage nach meiner f+e-Zeit immer noch ständig. Spannend, anstrengend, landschaftlich wahnsinnig schön, kräftezerrend, verwirrend, bereichernd – manchmal alles gleichzeitig und oft irgendwas dazwischen.
Und auch auf die Antwort auf die Frage: Warum Israel? gibt es mehr als eine Antwort.

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Kenia

von Frauke Ballentin

Im Sommer 2022 hatte ich die einzigartige Chance mit f&e nach Kenia zu reisen. Wie es denn gewesen sei, werde ich oft gefragt. Eine Sache, die sich niemals in einem kurzen Bericht allumfassend beantworten lässt, umfasst sie doch so viele Aspekte von Kultur, Leben, Sprache, Arbeit, Menschen,…
Mit der Zusage zum Programm freute ich mich riesig über die Chance, eine Famulatur in einem anderen Land zu machen und dabei das Gesundheitssystem und die Arbeit dort kennenzulernen. Welche Unterschiede ich wohl auch im Vergleich zu Deutschland feststellen würde?

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Kenia

von Stefan Menhild

Wir, eine andere Studentin aus Deutschland (für Kenia gab’s 2 Plätze, ich habe mit ihr also 6 Wochen zusammen verbracht) und meine Wenigkeit haben dieses Abenteuer zusammen durchgezogen und sehr viel Zeit miteinander verbracht. Vorneweg: Es war alles, es war krass, schockierend, unbeschreiblich schön und auch stellenweise einfach zu viel. Wir 2 wurden einmalig gut versorgt von den kenianischen Studierenden, die sehr aktiv bei der IPPNW sind.

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Nepal

von Miriam Little

Es fällt mir schwer meine zweieinhalb Monate in Nepal auf zwei Seiten zusammenzufassen. Insbesondere die ersten Tage habe ich als sehr intensiv erlebt, umgeben von so vielen neuen Eindrücken: anderen Gerüchen und Geräuschen, manch mir fremden Gewohnheiten und eine Sprache, die ich nicht verstand. Einerseits war ich überwältigt wie selbstverständlich es für meine Gastschwester Bipsana und ihre Familie war, alles mit mir zu teilen und sich um mich zu kümmern. Auf der anderen Seite war ich die Ausmaße der Fürsorge nicht gewohnt und es war mir unangenehm, dass ich wegen fehlender Nepalikenntnisse nicht mit Bipsanas Eltern kommunizieren konnte.

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Nordmazedonien

von Klara Osenberg

Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, zwei Monate in Skopje, der Hauptstadt Nordmazedoniens zu verbringen. Ich machte meine Famulatur am Institut für Lungenerkrankungen und Tuberkulose des Universitätsklinikums. Zum Institut gehörten zwei Stationen, ein eigenes Labor zum Nachweis der Tuberkulose-Bakterien und ein Transporter mit eingebautem Röntgen-Gerät, mit dem die Ärzt*innen Tuberkulose-Screenings in ländlichen Regionen durchführen konnten.

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Palästina

von Alisia

Meine Entscheidung für Palästina fiel ziemlich spontan, als am Auswahltag ReCaP, der Projektteil in Palästina vorgestellt wurde. Auf diese Entscheidung folgten ein paar Monate, die geprägt waren von der Frage: „Ist das nicht super gefährlich? Kannst Du nicht mal irgendwo friedliches hinreisen?“. Zunächst einmal dazu: ich habe mich in Palästina und in Israel sicher gefühlt und mir hat dabei insbesondere der Kontakt zu den lokalen Studierenden geholfen. Trotzdem war ich ganz schön aufgeregt, als ich Ende Juli in Tel Aviv aus dem Flughafen kam, lagen doch zweieinhalb Monate voller Ungewissheit vor mir.

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Rumänien

von Marcel Szyszka

Was war das für eine schöne, erlebnisreiche und lehrreiche Zeit in Rumänien! Ich bin so dankbar für die Gelegenheit und dafür, dass sich so viele Umstände glücklich gefügt haben. Beim Auswahltag hatte ich mich dafür entschieden, mich nicht zu entscheiden. Ich war einfach so begeistert vom Programm, dass ich gemerkt habe: Welches Projektland es dann am Ende wird, ist mir gar nicht so wichtig. Und siehe da! Es wurde Rumänien und ich war überaus glücklich dort.

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Serbien

von Louisa Kammerer

Mein Wunsch die Balkanregion kennenzulernen, hatte sich über die letzten Jahre zunehmend aufgebaut. Mich störte immer mehr, so gut wie gar nichts über diesen so nah an Deutschland liegenden Teil Europas zu wissen. So oft, wenn ich mit Menschen über „Europa“ spreche, meine ich eigentlich Westeuropa. Mein „Wissen“ über Europa, welches durch Urlaube, Medien, Nachrichten oder Erzählungen in meinem Umfeld geformt wurde, ist eigentlich nur ein Spiegel WESTeuropas. Osteuropa, oder in diesem Fall der Balkan ein blinder Fleck vor meinem inneren Auge, von dem ich kein Bild, kein oder kaum Wissen über Kultur, Geschichte oder die Menschen vor Ort habe.

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