Hintergrund: Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki jähren sich im August zum 80. Mal. Seit Beginn des Atomzeitalters haben über 2000 Atomwaffentests zur radioaktiven Verseuchung der Testregionen geführt, die sich überwiegend auf dem Land indigener Menschen befinden. Die Einwohner leiden bis heute unter Krebs- und anderen strahlenbedingten Erkrankungen. Der globale Fallout wird noch viele Generationen nach uns betreffen.
Dennoch rüsten alle Atommächte massiv auf, mehrere Atomwaffenstaaten sind in Kriege verwickelt, in Deutschland wird der Ruf nach eigenen Atomwaffen lauter und die geplante Stationierung von Mittelstreckenwaffen erhöht die Gefahr einer auch atomaren Eskalation. Der Mythos auch nuklearer Abschreckung bekommt neuen Auftrieb.
Viele Politiker*innen und Mitarbeiter*innen der Ministerien haben keine oder nur sehr geringe Kenntnisse zu Atomwaffen, da das Thema lange in Vergessenheit geraten war. Deshalb ist die Vermittlung von Grundlagenwissen über die Folgen von Atomwaffen und über die wichtigsten Maßnahmen und Verträge zu Risikoreduktion und Abrüstung in die Politik dringend nötig.
Ablauf: Im ersten Teil des Workshops (18:00–19:00 Uhr) werden grundlegende Fakten zu Atomwaffen vermittelt und gezeigt, dass man kein*e Expert*in sein braucht, um mitzureden. Wir werden von unseren eigenen Erfahrungen aus Politiker*innengesprächen berichten und einen Leitfaden für die erfolgreiche Gesprächsführung vorstellen. Es wird die Idee vorgestellt, Statements von Politiker*innen zu den 80. Jahrestagen des ersten Atomwaffentests (16. Juli 1945) und der Atombombenabwürfe am 06. und 09. August auf Japan zu veröffentlichen.
Im zweiten Workshopteil (19:00–20:00) können Präsentation und Gesprächsführung in Kleingruppen geübt und nach Wunsch Verabredungen zur gemeinsamen Lobbyarbeit getroffen werden.
Workshop-Leitung:
Roland Blach, Projektleiter und Koordinator Aktionsbündnis „atomwaffenfrei.jetzt“
Inga Blum, Vorstandsmitglied Internationale Ärzt*innen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
Anmeldung bitte bis zum 11. Mai 2025
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