IPPNW-Fukushima-Anzeige 2024

Vielen Dank an alle Unterstützer*innen!

Atomenergie: Gefährlich, teuer und kein Klimaretter!

IPPNW-Fukushima-Anzeige 2024Am 11. März 2024 jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum dreizehnten Mal. Zu diesem Anlass haben wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht – als deutlichen Appell für einen echten Klimaschutz und die Vollendung des Atomausstiegs.

In diesem Jahr haben 1713 Menschen (1698 davon öffentlich Unterzeichnende) die Anzeige unterschrieben und mit ihrem Beitrag die Veröffentlichung ermöglicht. Vielen Dank!

Die Anzeige erschien am 11. März 2024 in der SZ.

Text der Anzeige 2024

Atomenergie: Gefährlich, teuer und kein Klimaretter

13 Jahre Fukushima – 38 Jahre Tschernobyl

Auch 13 Jahre nach Fukushima und 38 Jahre nach Tschernobyl gilt weiter: Atomenergie ist teuer, ungeeignet zur Klimarettung und gefährlich. Das gilt umso mehr im Krieg, in dem jede Atomanlage zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko wird.

Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist seit zwei Jahren vom russischen Militär besetzt. Ein Angriff auf das Atomkraftwerk oder ein länger andauernder Stromausfall könnte eine Kernschmelze mit katastrophalen Folgen verursachen. Anfang Dezember 2023 war das AKW erneut ohne externe Stromversorgung und stand laut Energoatom knapp vor einem Atomunfall. Im Fall einer Kernschmelze würde sich die Kontamination mit Caesium und anderen radioaktiven Elementen über die Luft in der Ukraine und je nach Windrichtung in den umliegenden Ländern verbreiten. Das hätte schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, Pflanzen und Tiere sowie auf die Ernährungssicherheit.

Nach der Genfer Konvention gibt es bisher keine klaren Regeln zum Schutz von Atomanlagen im Krieg. Die internationale Staatengemeinschaft muss diese Lücke im Völkerrecht schließen. Im Kriegsfall müssen entmilitarisierte Schutzzonen um alle Atomanlagen geschaffen werden.

Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben evakuierte und unbewohnbare Regionen, erkrankte Menschen, weltweite radioaktive Verseuchung und Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Noch immer können mehr als 27.000 Menschen in der Präfektur Fukushima nicht nach Hause zurückkehren. Trotzdem setzen Politiker*innen weltweit und teilweise auch in Deutschland weiterhin auf diese Risikotechnologie. Auf der Klimakonferenz in Dubai hat eine Koalition von 22 Staaten versucht, Atomkraft als unverzichtbare Klimaretterin darzustellen. Dabei produziert Atomenergie entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Uranabbau bis zur Brennelementproduktion ein Mehrfaches an klimaschädlichem CO2 im Vergleich zu Solarkraft und Windkraft. Die Emissionen durch eine über Jahrtausende notwendige Atommülllagerung kommen noch dazu.

Atomkraftwerke sind die technische und ökonomische Voraussetzung für die Atombombe. Die Treiber der Atomkraft sind und bleiben die Atomwaffenstaaten. Nur ein weltweiter Atomausstieg und atomare Abrüstung sorgen für globale Sicherheit. Klimagerechtigkeit heißt: Schluss mit Fossilen und Atomkraft, für 100 % Erneuerbare Energien!

Navigation