Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Mehr über unsere Themen und Projekte

Aktuelle Aktionen

IPPNW-Fukushima-Anzeige 2025

Vielen Dank an alle Unterstützer*innen!

Wir haben den Atomausstieg geschafft – fast!

Am 11. März 2025 jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum vierzehnten Mal. Zu diesem Anlass haben wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht – als deutlichen Appell für einen echten Klimaschutz und die Vollendung des Atomausstiegs.

In diesem Jahr haben 1.793 Ärzt*innen und Förder*innen der IPPNW die Anzeige unterschrieben und mit ihrem Beitrag die Veröffentlichung ermöglicht. Vielen Dank!

Die Anzeige erschien am 11. März 2025 in der SZ.

Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

Bündnispressemitteilung vom 26.6.2025

Schweizer AKW: Gefahr für ganz Deutschland

Deutschland bei einem Schweizer Atomunfall stärker betroffen als die Schweiz

26.06.2025 Ein schwerer Atomunfall in einem der vier Schweizer AKW würde Deutschland stärker treffen als die Schweiz selbst. Das zeigt eine neue Studie, die der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) heute auf der Landespressekonferenz in Stuttgart vorgestellt hat. „Das von den Schweizer Atomkraftwerken für Deutschland ausgehende Risiko wird systematisch und dramatisch unterschätzt. Städte und Gemeinden werden nicht einmal annähernd adäquat auf die Unfallszenarien vorbereitet“, so Stefan Auchter, Vize-Präsident des TRAS: „Bundes- und Landesregierung müssen die Bedrohung durch die Schweizer AKW endlich ernst nehmen und darauf hinwirken, dass der Überzeitbetrieb der Reaktoren in naher Zukunft verbindlich beendet wird.“ 

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IPPNW-Pressemitteilung vom 17. Juni 2025

Neuer Report warnt vor Atomenergie als Scheinlösung in Afrika

IPPNW kritisiert IAEA-Side-Event auf der Klimazwischenkonferenz SB62 in Bonn

17.06.2025 Der Report "The Alarming Rise of False Climate Solutions" entlarvt die Diskussion um Atomenergie in Afrika als gefährliche Scheinlösung im Kampf gegen die Klimakrise. Die Analyse zeigt: Trotz der wachsenden Zahl afrikanischer Staaten, die Atomenergie als Teil ihres zukünftigen Energiemixes erwägen, kann und muss der Energiebedarf Afrikas durch dezentrale und erneuerbare Energien gedeckt werden. Atomenergie ist teuer, langsam, risikobehaftet und lenkt dringend benötigte Investitionen von Klimaschutzmaßnahmen ab. Aktuell befindet sich mit Rosatoms Neubau in Ägypten nur ein einziges Atomkraftwerk auf dem afrikanischen Kontinent im Bau. Dennoch nutzt die Atomindustrie die Klimakrise, um AKW wieder als Technologie der Zukunft und des Fortschritts zu inszenieren.

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12.06.2025 Weitaus weniger bekannt als die COP-Klimagipfel im Herbst sind die alljährlichen Vorbereitungs- und Zwischenkonferenzen, die im Sommer am Sitz des UN-Klimasekretariats in Bonn stattfinden. Im Juni dieses Jahres nutzt die IAEO die Gelegenheit, um „innovative Finanzierungswege“ für die Erschließung „sauberer Energien wie der Atomenergie“ auszuloten.

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04.06.2025 Angesichts der anhaltend großen Einflussnahme des Kreml auf die hiesige Atomwirtschaft fordern mehrere Umweltverbände und Anti-Atomkraft-Organisationen von Bundeskanzler Friedrich Merz, umgehend die immer noch umfangreichen Atomgeschäfte der russischen Regierung in Deutschland zu beenden und aus der gesamten Uranverarbeitung auszusteigen. Sowohl Merz wie auch die EU haben als Reaktion auf die fortgesetzten militärischen Angriffe der russischen Truppen in der Ukraine auch im Energiebereich verstärkte Sanktionen angekündigt. Der brisante Atomsektor war davon bislang aber komplett ausgeklammert. Durch die ungehinderte Verarbeitung von russischem Uran in der Brennelementefabrik Lingen (Emsland) und in der Urananreicherunganlage Gronau (Westfalen) füllt sich Putins Kriegskasse weiterhin in beträchtlichem Umfang. 

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07.02.2025 Das Ende der deutschen Atomstromproduktion zum 15. April 2023 ist ein Erfolg. Es ist ein Erfolg der erneuerbaren Energien und es ist der lang erstrittene Erfolg um die Deutungshoheit, den sich die Anti-Atom-Bewegung über Jahrzehnte erkämpft hat und der sich letztlich in politischer Einsicht und praktischem Handeln niedergeschlagen hat. Dennoch ist die atomkritische Deutungshoheit seit dem vollzogenen Ausstieg angekratzt. Mit unterschiedlicher Intensität sprechen sich einige Parteien in ihren Programmen für eine Rückkehr zur Atomkraft aus oder wollten sich zumindest die Option Atomkraft offen halten1. Im Wahlkampf wird die Atomkraft zum Zweck der Polarisierung und zur Abgrenzung vom politischen Gegner genutzt, auf Kosten eines Fokus auf die erneuerbare Energiewende. Im Folgenden entlarven wir die gängigsten Atommythen.

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Fukushima-Gedenktag 2025

Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

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Materialien

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174
"Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?"
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Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

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