IPPNW-Presseinfo vom 27. September 2006

IPPNW übergibt Unterschriftenlisten

Hilfe für Menschen ohne Papiere

Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) haben heute die im Rahmen ihrer Kampagne "achten statt verachten - Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere" gesammelten Unterschriften an die Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt übergeben.

Die 5800 UnterzeichnerInnen fordern eine angemessene medizinische Versorgung für Menschen ohne Papiere und verbesserte Rechtssicherheit für behandelnde Ärzte.

Etwa 1 Million Menschen leben ohne Ausweispapiere in Deutschland. Öffentlichkeit und Politik dürfen diese Tatsache nicht verdrängen. Viele in der Illegalität lebende Menschen sind oder werden krank, haben aber bisher keinen regulären Zugang zum Gesundheitssystem. Menschen ohne Papiere nehmen ärztliche Hilfe daher meist zu spät oder gar nicht in Anspruch. Sie sind nicht versichert und können die Kosten für die Behandlung nicht selbst aufbringen. Bei Weitergabe ihrer Daten an die Ausländerbehörde droht ihnen die Abschiebung.

Die IPPNW fordert von den Entscheidungsträgern:

1. Rechtssicherheit für Ärzte und medizinisches Personal bei der Behandlung von Kranken ohne legalen Aufenthaltsstatus.

2. Aufhebung der Übermittlungspflicht an die Ausländerbehörde für öffentliche Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten.

3. Kostenregelung für die medizinische Behandlung von statuslosen Migranten.

4. Selbstverständliche und gefahrlose Beschulung von Kindern.
Wir halten es für eine staatliche Aufgabe, allen hier lebenden Menschen eine angemessene medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Kontakt:
Frank Uhe, Geschäftsführer: 0160 - 941 61 249

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Ansprechpartnerin

 

Anne Jurema
Referentin "Soziale Verantwortung"
Tel. 030/698074 - 17
Email: jurema[at]ippnw.de

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