Gesundheit für alle

Die IPPNW hat 2012 das Thema „Gesundheit für alle“ in ihre Agenda aufgenommen. Unter „Gesundheit für alle“ verstehen wir in Anlehnung an die Erklärung von Alma Ata der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 1978, „dass Gesundheit, die der Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen ist, ein grundlegendes Menschenrecht darstellt und dass das Erreichen eines möglichst guten Gesundheitszustands ein äußerst wichtiges weltweites soziales Ziel ist, dessen Verwirklichung Anstrengungen nicht nur der Gesundheitspolitik, sondern auch vieler anderer sozialer und ökonomischer Bereiche erfordert“. Für die IPPNW ist Gesundheit nicht nur ein Grundrecht aller Menschen, sondern auch eine wichtige Determinante für Stabilität und Frieden in einer Gesellschaft.

Die Bekämpfung von Ungleichheit und Diskriminierung beim Zugang zu Gesundheit, die Verbesserung sozialer Determinanten für Gesundheit (z.B. gesunde Arbeitsbedingungen, ein gerechtes Bildungssystem, soziale Sicherung für alle, die Stärkung präventiver Maßnahmen) und ein demokratisches und transparentes Gesundheitssystem in öffentlicher Hand sind Vorraussetzungen für eine optimale Gesundheit und damit Präventionsmaßnahmen.

Genauso wie die IPPNW bei ihrem Gründungsthema, der Abschaffung von Atomwaffen und dem Schutz der Menschheit vor nuklearen Gefahren, darauf hinweist, dass einzig Prävention schützen kann, trifft dies auch für ein gesundes Lebensumfeld zu. Einmal eingetretene gesundheitliche Schäden durch Ungleichheit und Diskriminierung z.B. durch Armut in der Kindheit, Fehlernährung und daraus resultierender Lernschwäche können mit  therapeutischen Mitteln nicht mehr behoben werden.

Die IPPNW als „Ärzte in sozialer Verantwortung“ bearbeiten Themen unter sozialmedizinischen und medizinethischen Gesichtspunkten.  Projekte im Bereich der „Sozialen Verantwortung“ wie zum Beispiel durch die Arbeitskreise Medizin und Gewissen, Flucht und Asyl, Aktionen zur Gesundheitspolitik und gegen die E-Card sowie Partizipation an organisationsübergreifenden Projekten wie den Medi-Netzen zur Versorgung von Menschen ihne Krankenversicherung zeigen, wie bunt und vielfältig das Engagement der IPPNW ist. Wir sind eine wichtige Stimme in Deutschland, wenn es um Fragen zu Menschenrechten, Armut oder Zugang zum Gesundheitssystem geht. Zudem ist die IPPNW aufgrund ihrer Internationalität in der Lage, Erfahrungen aus anderen Ländern zum Vergleich heranzuziehen.

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