Soziale Verantwortung

Als Ärztinnen und Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe tragen wir in besonderem Maße eine gesellschaftliche und politische Verantwortung. Die Förderung der Gesundheit für Alle ist nur möglich, wenn die Grundbedingungen für ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten erfüllt sind und der Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung für alle Menschen gesichert ist. Deshalb setzen wir uns für eine solidarische Gesundheitsversorgung sowie für globale soziale und Klimagerechtigkeit ein. Der Kampf gegen die ungebremste Erderwärmung und für die Einhaltung der Menschenrechte  sind unabdingbarer Bestandteil unseres Engagements.

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Aus aktuellem Anlass

Nie wieder Faschismus!

Aus aktuellem Anlass erinnern wir an die IPPNW-Resolution "Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!" aus dem April 2024. Die IPPNW kritisiert Versuche, das Erstarken der AfD zu bekämpfen, indem man sich deren Positionen beim Thema Migration annähert. In der Resolution heißt es: "Immer mehr Abschottung und Entrechtung lösen nicht die Probleme, die in verfehlter Wirtschafts- und Sozialpolitik und in den Fluchtursachen liegen. Sie bewirkt aber, dass wir schleichend akzeptieren, dass Grund- und Menschenrechte nicht mehr für alle gelten. So werden rechtsstaatliche sowie demokratische Prinzipien allgemein geschwächt. Die Abschottung nach außen führt auch zu einer Verrohung und Entsolidarisierung nach innen. Eine Kultur des Friedens nach innen kann es mit Abschottung nach außen nicht geben." 

04.06.2025 Abschiebungen aus dem Krankenhaus darf es aus Sicht des Deutschen Ärztetags nicht mehr geben. Mit sehr großer Mehrheit hat der 129. Deutsche Ärztetag 2025 beschlossen, dass Abschiebungen geflüchteter Personen aus laufender Behandlung verboten werden müssen. Insgesamt 126 von 148 Delegierten stimmten einem Antrag des Bundesvorstands zu, der die zuständigen Landesbehörden auffordert, "in allen Bundesländern die Abschiebung Geflüchteter aus stationären und weiteren medizinischen Einrichtungen für unzulässig zu erklären". Der Antrag beruht ganz wesentlich auf den Vorarbeiten des IPPNW-Arbeitskreises Geflüchtete und Asyl und ist ein wichtiges Signal der Ärzt*innenschaft an die Politik in Zeiten einer immer inhumaneren Migrations- und Asylpolitik und auoritärer Entwicklungen.

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Aktuelle Aktion

Bundestagswahl 2025

Forderungen als Ärzt*innen in sozialer Verantwortung

Bündnis-Forderungen und Anregungen zur Beteiligung

Im Bundestagswahlkampf sind auf gefährliche Weise die Themen Migration und Asyl Ton angebend, statt drängende gesellschaftliche Probleme wie soziale Ungleichheit, Bildung, Wohnungsnot, Frieden und Klimaschutz in den Mittelpunkt zu stellen. Die Rufe nach immer mehr Asylrechtsverschärfungen und Migrationsabwehr schrecken vor Abbau von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten nicht zurück. Autoritäre Lösungen gewinnen an Zuspruch. Zugleich bedeutetet das migrationsfeindliche Klima für Millionen von Menschen in Deutschland eine ernste Gefahr für Leib und Seele.

Im Rahmen des Forum Menschenrechte fordert die IPPNW anlässlich der Bundestagswahl 2025 eine menschenrechtsbasierte Politik, die den Schutz und die Würde von Menschen in den Mittelpunkt stellt.

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Seit fast 30 Jahren ist der AK Menschenrechte Türkei der IPPNW durch Delegationsreisen in die (Ost-) Türkei in kontinuierlichem Austausch mit kurdischen und türkischen Menschenrechtsaktivist*innen und Organisationen. Seit einigen Jahren organisieren wir auch einen Rückbesuch der kurdischen Freund*innen im Herbst. Über eingeworbene Drittmittel und einen IPPNW Zuschuss können wir den Großteil der Kosten abdecken, dennoch sind wir für die Finanzierung des Projekts zusätzlich auf Spenden angewiesen. Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einem gegenseitigen und persönlichen Austausch auf Augenhöhe, den wir für sehr wertvoll und nicht ersetzbar halten. Mit Ihrer Spende fördern Sie u. a. die Teilnahme von weiteren Delegationsteilnehmer*innen und beteiligen sich an den Dolmetscherkosten im Rahmen der Besuchsreise.

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Keine Abschiebungen aus dem Krankenhaus!

Neue Melde- und Informationsstelle der IPPNW

Die IPPNW hat im Dezember 2023 eine erste unabhängige bundesweite Melde- und Informationsstelle geschaffen, über die wir Vorfälle von Abschiebungen und Abschiebeversuchen im Kontext stationärer Behandlung dokumentieren und Klinikpersonal über ihre Rechte und Möglichkeiten aufklären. Mit Ihrer Hilfe machen wir diese Zustände sichtbar und setzen uns für die Einhaltung von Menschen- und Grundrechten von geflüchteten Patient*innen ein.

Aktuelle Materialien

Forderungen zur Bundestagswahl 2025

Forum Menschenrechte

03.02.2025 Die IPPNW ist eine von rund 50 Mitgliedsorganisationen des FORUM MENSCHENRECHTE, die die genannten Forderungen stellen. Die Forderungen zur Bundestagswahl wurden bei der Jahresklausur des FORUM MENSCHENRECHTE beschlossenen und dürfen gerne breit gestreut und für die Lobbyarbeit genutzt werden.

Wir fordern, dass alle politisch Verantwortlichen für eine menschenrechtsgeleitete Politik aktiv eintreten und ihrer politischen und persönlichen Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte gerecht werden. Wir ermutigen jede*n Wähler*in, sich bei der Bundestagswahl für eine Gesellschaft zu entscheiden, in der Menschenrechte für alle gelten.

Bildungsangebote

Medical Peace Work

Lern- und Lehrmaterialien für Gesundheitsfachkräfte zum Thema Gewalt, Gesundheit und Frieden

Möchtest du mehr erfahren, wie sich Krieg und Menschenrechtsverletzungen auf die Gesundheit auswirken? Möchtest du besser verstehen, was deine besondere Rolle als Gesundheitspersonal ist? Möchtest du dich für die Prävention von Gewalt und Friedensförderung einsetzen? Dann schau doch mal auf unsere Medical Peace Work Website. Dort finden sich umfangreiche und kostenlose Textbuch-Online-Kurse zum Selbststudium (in Kooperation mit der Uni Bergen, Norwegen), Fallstudien zu unterschiedlichen Themen zum Bearbeiten in einer Gruppe, interaktive Online-Materialien und anderes mehr.

Medical Peace Work ist ein Zusammenschluss von Gesundheitsorganisationen und Bildungseinrichtungen, darunter mehrere IPPNW Sektionen. Ziel ist die Entwicklung und Stärkung eines Fachgebiets zur interdisziplinären Betrachtung von Medizin, Gesundheitsarbeit, Gewaltprävention und Friedensförderung.

Aktuelle Artikel

IPPNW-Pressemitteilung vom 11. Februar 2021

Weltweiter Zugang zu Covid-19 Impfstoffen gefordert

Offener Brief zur effektiven Eindämmung der globalen Pandemie

11.02.2021 In Offenen Briefen an CureVac und BioNTech appelliert die IPPNW gemeinsam mit weiteren Nichtregierungsorganisationen an die beiden Unternehmen, die produzierten Covid-19 Impfstoffe (CvnCov und COMIRNATY) Menschen weltweit in ausreichend Mengen und zu bezahlbaren Preisen zugänglich zu machen. Sie fordern umfängliche Transparenz bei klinischen Testdaten, Herstellungskosten, finanziellen Investitionen in die Forschung und Entwicklung der COVID-19-Impfstoffe und dem Anteil öffentlicher Gelder daran.

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Pressemitteilung vom 09. Februar 2021

Sofortiger Abschiebestopp nach Afghanistan!

IPPNW und 96 Organisationen und Vereine verurteilen geplante Abschiebungen auf das Schärfste

09.02.2021 Mitten im Lockdown soll heute wieder ein Abschiebeflug in das Kriegs- und Krisengebiet Afghanistan stattfinden. 96 Organisationen und Vereine, darunter die IPPNW, verurteilen die geplante Abschiebung auf das Schärfste und fordern die Bundesregierung mit Nachdruck auf, sofort jegliche Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen.

Wie im Dezember letzten Jahres wieder begonnen, setzt Deutschland seine zuvor reduzierte Abschiebepraxis mit monatlichen Massenabschiebungen fort.

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20.01.2021 Zusammen mit einem Bündnis aus rund 140 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert der IPPNW Arbeitskreis Flucht & Asyl die sofortige Evakuierung und Aufnahme der Schutzsuchenden in Bosnien-Herzegowina. Die Bundesregierung darf der humanitären Krise vor den Toren der EU nicht länger tatenlos zusehen. „Die Situation in Lipa ist nicht nur menschenrechtsverletzend, sondern akut lebensgefährdend,“ appelliert Carlotta Conrad, Vorstandsmitglied der IPPNW. 

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IPPNW-Pressemitteilung vom 15.01.2021

Das Deutsche Rote Kreuz muss sich endlich aktiv der Last seiner Geschichte stellen und diese annehmen

Fachtagung zur DRK-Geschichte 1914 – 1945

15.01.2021 Die Ärzt*innenorganisation IPPNW appelliert im Vorfeld des 100-jährigen Bestehens an das Deutsche Rote Kreuz. Es muss sich endlich glaubwürdig und nachhaltig seiner belasteten Vergangenheit stellen und diese annehmen. Das Deutsche Rote Kreuz hat seine aktive Verstrickung ins nationalsozialistische Unrechtsregime jahrzehntelang nicht nur aktiv negiert, sondern sich im Gegenteil als humanitäre Organisation in inhumanen Zeiten stilisiert. Zwar gibt es zaghafte Schritte innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes, diese Jahre historisch und ethisch genauer zu beleuchten, doch sie greifen zu kurz. Die IPPNW fordert daher, dass das Deutsche Rote Kreuz auf allen Ebenen eine glaubwürdige Erinnerungskultur lebt, die über das Gedenken von Henry Dunant hinausgeht.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 17. Dezember 2020

Menschenrecht auf Gesundheit wird Geflüchteten verweigert

Urteilsverkündung Menschenrechtstribunal

17.12.2020 Die Jury des Menschenrechtstribunals hat die Bundesregierung sowie die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in ihrer gestrigen Urteilsverkündigung aufgefordert, jedem Menschen in Deutschland und den EU-Mitgliedsstaaten den gleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu gewähren! Die Anhörung mit Zeug*innen, die ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen vom 23.-25. Oktober 2020 in Berlin durchgeführt hat, habe gezeigt, wie das Menschenrecht auf Gesundheit Geflüchteten und migrierten Menschen in Deutschland und der EU regelmäßig verweigert werde.

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Ansprechpartnerinnen

 

Anne Jurema
Referentin "Soziale Verantwortung"
Tel. 030/698074 - 17
Email: jurema[at]ippnw.de



Laura Wunder
Referentin für Klimagerechtigkeit und Global Health
Tel. 030 / 698074 - 19
Email: wunder[at]ippnw.de

Materialien

Türkei/Kurdistan 2024:
Zivilgesellschaft unter Druck
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Flyer 8 Thesen zur Verteidigung der Migrationsgesellschaft

Flyer "8 Thesen zur Verteidigung der Migrationsgesellschaft"
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Aide Memoires: 74 Analysen und Empfehlungen, konkret und auf den Punkt, Länder und Themen – die geballte Expertise der über 50 Mitgliedsorganisationen des FORUM MENSCHENRECHTE.

Weitere Infos und Download

Globale Gesundheitspolitik – für alle Menschen an jedem Ort
Download [PDF]

IPPNW-Report: Gesundheitliche Folgen von Abschiebungen
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