Abrüsten fürs Klima

Die Militärausgaben steigen, Deutschland rüstet weiter auf. Dabei verursachen Militär und Rüstungsindustrie enorme Treibhausgase – in Übung und Einsatz. Die IPPNW fordert die Erhebung und transparente Veröffentlichung aller CO2-Emissionen der Bundeswehr, eine zeitnahe umfassende Reduktion entsprechend den Klimaschutzzielen und eine Trendwende zur Abrüstung als Teil von Klimaschutz.

Militär-Emissionen fehlen auf der COP27 Agenda

Vom 06. Bis 18. November 2022 fand im ägyptischen Scharm El-Scheik die 27. Internationale Klimakonferenz statt. Die Zeit drängt, es bleiben der Weltgemeinschaft nur noch wenige Jahre um die CO2 Emissionen zu senken und den globalen Temperaturanstieg unter 1,5 Grad zu halten. Dennoch wird ein wichtiger Verursacher für die Klimakrise von den offiziellen Verhandlungen ausgespart: Militär und globale Aufrüstung.

Die IPPNW fordert von der deutschen Bundesregierung und den Delegationen auf der COP27 die Berichterstattung der militärischen CO2 Emissionen während der Klimakonferenz an den Verhandlungstisch zu bringen. Nur ein breites Bündnis aus Klima- und Friedensbewegung kann das erreichen. Daher ist IPPNW seit 2021 Teil der internationalen Arbeitsgruppe zu Rüstung, Militarisierung und Klimagerechtigkeit. Alle Informationen und viele Ressourcen, Hintergründe und Positionspapiere sowie alle Präsenz- und Online-Veranstaltungen im Rahmen der COP27 finden Sie hier auf der Webseite der Arms, Militarism and Climate Justice Working Group.

Hintergrund

Stellungnahme der IPPNW

Keine Kriminalisierung der Klimabewegung!

IPPNW kritisiert die überzogene Strafverfolgung von Aktivist*innen der letzten Generation

02.06.2023 Im Auftrag des bayerischen Landeskriminalamtes und der Zentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus der Generalstaatsanwaltschaft München wurden im Mai 2023 in mehreren Bundesländern Wohnungen von Aktivist*innen der Gruppierung „Letzte Generation“ durchsucht und gegen einige Mitglieder der Gruppierung Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Bildung bzw. Unterstützung einer kriminellen Vereinigung nach §129 des Strafgesetzbuches eingeleitet. Die Website und Email-Konten wurden im Zuge des Ermittlungsverfahrens von den Behörden gesperrt, Vermögenswerte und Konten beschlagnahmt. Bereits in Dezember 2022 waren mehrere Wohnungen von Aktivist*innen der „Letzten Generation“ durchsucht worden. Teilnehmer*innen an Blockadenund „Klebe“-Aktionen wurden teilweise zu drakonischen und völlig unverhältnismäßigen Strafen verurteilt.

lesen

Journal für internationale Politik und Gesellschaft, 13. Juli 2022

Klimakiller Krieg

von Angelika Claußen

15.07.2022 Der Angriff auf die Ukraine hat die Klimadebatte vom Tisch gefegt. Nur mit einem Waffenstillstand kann das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden. Krieg bringt Tod und Zerstörung – auch für die Umwelt und für das Klima. Der Konflikt in der Ukraine führt uns das erneut bitter vor Augen. In Folge des russischen Einmarschs steigt der ohnehin massive globale CO2-Fußabdruck des militärischen Sektors weiter an.

IPPNW-Pressemitteilung vom 05. April 2022

Die Lösung der Klimakrise darf nicht im Bombenhagel des Ukrainekriegs untergehen

IPCC-Bericht: Friedensnobelpreisträger-Organisation fordert Rücknahme des 100-Milliarden-Pakets

05.04.2022 Anlässlich des heute veröffentlichten Bericht des Weltklimarats, forderte die Ärzt*innenorganisation IPPNW die Bundesregierung auf, das geplante 100-Milliarden-Paket für Aufrüstung auch im atomaren Bereich zurück zu nehmen. Angesichts der Klimakrise könne man es sich nicht leisten weiter in Aufrüstung zu investieren und die Rüstungsindustrie zu befeuern, so die Friedensnobelpreisträger-Organisation.

lesen

IPPNW-Pressemitteilung vom 04. November 2021

UN-Klimakonferenz: Aktionstag zu Klimawandel und Militär

Emissionen von Rüstungsindustrie und Militär in die Klimaabkommen einberechnen!

04.11.2021 Friedens- und Umweltorganisationen fordern Staaten auf, alle Emissionen von Rüstungsindustrie und Militär in die Klimaabkommen einzuberechnen. Anlässlich des internationalen Aktionstags zu Klimawandel und Militär veröffentlichte das Bündnis heute in Glasgow die Petition „Stop Excluding Military Pollution from Climate Agreements“. Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW ist Mitunterzeichnerin der Petition.

lesen

Aktuelle Veranstaltung

IPPNW & IPB

Webinar Klima und Frieden

Aufzeichnung

Warum befeuern sich Klimakrise, gewaltsame Konflikte und Aufrüstung gegenseitig? Wie können wir „Sicherheit“ schaffen, wenn die Bedrohung von Klimakrise und Atomwaffen ausgeht? Was bedeutet das für die deutschen Klima- und Friedensbewegungen?

Hier geht es zur Aufzeichnung vom IPPNW & IPB Webinar "Klima  & Frieden".

lesen

Ansprechpartnerin



Laura Wunder
Projektmitarbeiterin Soziale Verantwortung, Frieden und Klima
Tel. 030 / 698074 - 19
Email: wunder[at]ippnw.de

Materialien

Banner "Abrüsten fürs Klima"

3x1m, geöst, 35,00 €

im Online-Shop bestellen

Risiken und Nebenwirkungen: Wie Militär und Krieg die Klimakatastrophe befeuern
PDF | im Shop bestellen

Klimakatastrophe und Aufrüstung: Plädoyer für eine neue, zivile Sicherheitspolitik
Klimakatastrophe und Aufrüstung:
Plädoyer für eine neue, zivile Sicherheitspolitik

PDF | im Shop bestellen

Weiterführende Webseiten

Arms, Militarism and Climate Justice working group
climatemilitarism.org

The Secure and the Dispossessed
How the military and the corporations are shaping a climate-changed world
climatesecurityagenda.org

The Military Emissions Gap
militaryemissions.org

Conflict and Environment Observatory
ceobs.org

 

 

Navigation