Atomwaffenverbot

Seit 2021 ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) in Kraft. Der Vertrag verbietet Staaten, Atomwaffen zu testen, zu entwickeln, zu produzieren und zu besitzen. Außerdem sind die Weitergabe, die Lagerung und der Einsatz sowie die Drohung des Einsatzes verboten. Der Vertrag verbietet auch, solche Aktivitäten zu unterstützen, zu fördern oder einen anderen Staat dazu zu bewegen. Den Vertragsstaaten ist die Stationierung von Atomwaffen auf eigenem Boden verboten. 2022 fand die erste Konferenz der Vertragsstaaten in Wien statt.

Die IPPNW hat die Kampagne für die Ächtung von Atomwaffen (ICAN) ins Leben gerufen und arbeitet heute eng mit ihr zusammen. Deutschland ist dem Vertrag bisher noch nicht beigetreten. Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist, die Bundesregierung zum Beitritt zu bewegen.

Aktuelles zum Atomwaffenverbot

Artikel aus dem Forum

Von Wien nach New York

von Xanthe Hall

22.08.2022 Die Staatenkonferenz in Wien war voller positiver Kraft, die die Teilnehmer*innen getankt haben – auch für die eher schwierige Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrags in New York im August 2022. Alle waren derselben Meinung: New York wird vom Ukrainekrieg überschattet, deshalb ist vieles nicht mehr möglich. Am wenigsten zu erwarten ist ein Konsens über ein Abschlussdokument.

IPPNW-Pressemitteilung, 2. August 2022

Nukleare Abrüstung statt nukleare Aufrüstung

Gedenktage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

02.08.2022 Anlässlich der Gedenktage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagaski begrüßt die ärztliche Friedensorganisation IPPNW, dass Außenministerin Annalena Baerbock auf der derzeitigen Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages in New York die humanitären Auswirkungen von Atomwaffen anerkannt hat. Zudem will sie sich für geschlechtsspezifische Ansätze bei nuklearer Abrüstung einsetzen. Wer die Polarisierung zwischen den Unterzeichnerstaaten des Atomwaffenverbotsvertrags und seinen Kritiker*innen überwinden will, muss jedoch die geplante Modernisierung der US-Atombomben in Deutschland und die atomare Aufrüstung mit F-35-Tarnkappenjets ablehnen.

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Vorwärts, 19. Juni 2022

Eine Politik der nuklearen Abschreckung schafft keine Sicherheit

Ein Jahr Atomwaffenverbotsvertrag, Gastbeitrag Angelika Claußen

19.06.2022 Mit dem Ukrainekrieg ist das Gründungsthema der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges auf tragische Weise wieder hochaktuell. Die Warnung vor dem nuklearen Wettrüsten der Atommächte und vor einem Atomkrieg in Europa, ausgelöst durch die Drohung der russischen Regierung mit einem Atomwaffeneinsatz, ist sehr real. Das hat das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI am 13. Juni 2022 bestätigt. Alle neun Atommächte optimieren ihr nukleares Arsenal für den Einsatz. Wir stehen mitten im Wettrüsten.

BR, 18. Juni 2022

"Ärzte gegen den Atomkrieg": Tagung und Demo in Landsberg

Landsberger Kongress "40 Jahre IPPNW"

18.06.2022 Die "Ärzte gegen den Atomkrieg" haben in den 80er Jahren den UNESCO-Friedenspreis und sogar den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt feiert die deutsche Sektion 40 Jahre Jubiläum - und hat am Samstag in Landsberg am Lech demonstriert.

Brief der Internationalen IPPNW an Annalena Bearbock

Debatte über ein Atomwaffenverbot in Deutschland anstoßen

IPPNW Co-Präsident*innen richten sich an Bundesaußenministerin

25.01.2022 Die internationalen Co-Präsidenten der IPPNW Dr. med. Arun Mitra (Indien), Dr. med. Sally Ndung’u (Kenia), Dr. med. Tilman Ruff (Australien) und Dr. med. Carlos Umaña (Costa Rica) haben sich in einem Schreiben an Außenministerin Annalena Baerbock gewandt. Sie danken den Grünen für ihre Rolle, die sie bei den Koalitionsverhandlungen gespielt haben und würdigen ihr Wahlversprechen, eine "breite öffentliche Debatte über überholte Abschreckungstheorien zu führen". Sie fordern Baerbock in dem Brief auf, ihren Einfluss geltend zu machen, um diese Debatte zeitnah anzustoßen. In ihrem Schreiben weisen sie darauf hin, dass die Entscheidung über die Anschaffung eines neuen Atomwaffenträgersystems diese Debatte über die nukleare Teilhabe dringlich notwendig macht.

Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
Vorsitzender
Kontakt

Materialien

IPPNW / Atomwaffen A-Z Factsheet
Der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen
Format DIN A4, 2 Seiten

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IPPNW-Thema:
Atomwaffenverbot – wie geht es weiter?
Die erste Staatenkonferenz in Wien, Sep 2022

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