IPPNW-Pressemitteilung vom 25. September 2024

Zahl der Unterstützerstaaten für nukleare Abrüstung wächst auf 73

Drei neue Beitritte zum Atomwaffenverbotsvertrag

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW gratuliert den drei Staaten Indonesien, Sierra Leone und Solomon Islands zu ihrem Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV). Damit wächst die Zahl der Mitglieder des Vertrages auf 73 Staaten. Mit Indonesien tritt zudem der bevölkerungsreichste Nicht-Atomwaffenstaat der Welt bei und unterstreicht damit die Unsicherheit, die Atomwaffen für einen großen Teil der Menschheit bedeuten.

Der Atomwaffenverbotsvertrag, der seit 2021 in Kraft ist, verbietet seinen Mitgliedern unter anderem den Besitz, die Herstellung und die Stationierung von Atomwaffen. Zudem umfasst er positive Verpflichtungen zur Unterstützung von Opfern von Atomwaffeneinsätzen und –tests sowie zur Umweltsanierung betroffener Gebiete. „Die Vertragsstaaten des AVV setzen sich gegen Massenvernichtungswaffen und für eine sicherere Welt für alle Menschen ein. Die drei neuen Mitglieder stärken die internationale Norm gegen Atomwaffen weiter. Die deutsche Bundesregierung sollte sich daran ein Beispiel nehmen und dem AVV ebenfalls beitreten“, so Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der IPPNW.

Der Beitritt von gleich drei Staaten zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag setzt ein wichtiges Zeichen für die Notwendigkeit nuklearer Abrüstung. Die Atomwaffenstaaten erweitern und modernisieren ihre Arsenale und erhöhen damit weiter die Gefahr einer humanitären Katastrophe. Jede atomare Explosion, egal ob beabsichtigt oder als Folge eines Fehlers, bedeutet massives menschliches Leid für Generationen und die Zerstörung der Umwelt. Die 91,4 Milliarden US-Dollar, die die Atomwaffenstaaten allein 2023 in ihre Arsenale steckten, werden in anderen Bereichen wie der Gesundheitsversorgung und dem Klimaschutz dringend gebraucht.

„Das Festhalten einiger Staaten an der nuklearen Abschreckung stärkt die Wahrnehmung von Atomwaffen als angeblicher Sicherheitsgarantien. Das erhöht die Gefahr der Proliferation, erschwert nukleare Abrüstung und bindet enorme Ressourcen“, sagt Lars Pohlmeier. Entsprechend ermutigend ist es, dass mit Indonesien, Sierra Leone und Solomon Islands drei weitere Staaten einen anderen Weg einschlagen und sich für eine atomwaffenfreie und damit sicherere Welt für alle Menschen einsetzen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von ICANw.org
 
Kontakt: Juliane Hauschulz, Campaignerin Nukleare Abrüstung, Email: hauschulz[at]ippnw.de, Tel. 030 698074 -23

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Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
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Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
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