Gefährliche Atom-Fantasien

Warum die neuen Atomkraftwerke einer internationalen Atom-Allianz nur Luftschlösser sind, aber dem Klima schaden

26.04.2024 „Die Atomkraft ist zurück“, verkündet Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am 3. Dezember 2023 in Dubai. Ort und Zeitpunkt sind nicht zufällig gewählt. Macron nutzt die Weltklimakonferenz (COP28) als Bühne für seinen Presseauftritt. Gerade haben 22 Staaten eine Verpflichtungserklärung unterzeichnet, wonach sie die globalen Kapazitäten des Atomenergiesektors bis 2050 verdreifachen wollen. Auch wenn die Erklärung rechtlich keine Bedeutung hat und die Atomindustrie aktuell weit davon entfernt ist, auch nur bestehende Kapazitäten zu erhalten, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit ist Macron auf der COP28 gewiss.

lesen

Aus Forum 177

Flache Erde: Die Inventarisierung des Urans

Bergbauszenarien für die Atomwirtschaft verschärfen globale Ungleichheiten

04.03.2024 Jedes Jahr werden durch menschliche Aktivitäten mehr Sedimente und Gestein bewegt als durch alle natürlichen Prozesse zusammen, Erosion und die Abtragung durch Flüsse eingeschlossen. Der Uranbergbau für die Atomkraft trägt hierzu bei, indem für jede Tonne des sogenannten Yellow Cake ein Vielfaches an Erdmasse bewegt wird, da die durchschnittlichen Uranerzgehalte bei weit unter einem Prozent liegen. Es sind diese und viele andere Fakten über moderne Mensch-Umwelt-Verhältnisse, anhand derer Wissenschaftler*innen etwa seit der Jahrtausendwende über das Anthropozän diskutieren.

lesen

12.02.2024 Japan setzt in seinem Energiemix zukünftig wieder auf Atomenergie. Im Mai 2023 hob die japanische Regierung die technische Laufzeitbegrenzung von 60 Betriebsjahren für die bestehenden Reaktoren auf – einzig Sicherheitsüberprüfungen bestimmen jetzt das Abschaltdatum. Bis 2030 sollen so mindestens 30 Reaktoren wieder Strom einspeisen. Anfang Februar 2024 befanden sich in Japan zwölf Atomreaktoren am Netz, weitere 23 sind betriebsbereit, aber noch abgeschaltet.

lesen

IPPNW-Forum 176 / 2023

Zur transgenerationalen Vererbbarkeit strahlenverursachter Mutationen beim Menschen

Stellungnahme des IPPNW-Arbeitskreises Atomenergie

10.12.2023 StrOb strahlungsverursachte Mutationen bzw. die durch sie verursachten Krankheiten transgenerational vererbbar seien, wie wir es als IPPNW bisher vertreten haben, ist nun erneut Gegenstand der Diskussion geworden. In einer in „Science“ publizierten Studie von Yeager et al. (2021) schlossen die Autor*innen aus ihren Ergebnissen, dass Kinder von Eltern, die einer niedrigen Strahlungsdosis ausgesetzt waren, keine vermehrten, ererbten Mutationen zeigen – es also keine relevante transgenerationale Vererbbarkeit von strahleninduzierten Mutationen gäbe.

lesen

Aus Forum 176 / 2023

Atomare Mythen entlarven

Mit einem Dokumentarfilm klärt Filmemacherin Jan Haaken über Mini-AKWs auf

10.12.2023 Frau Haaken, Ihr Dokumentarfilm „Atomic Bamboozle“ befasst sich mit der „Neuverpackung“ der Atomenergie in Form von kleinen modularen Reaktoren (SMR). Worum geht es? Die wichtigsten und immer wiederkehrenden Probleme der Atomenergie sind ungelöst, daran änder sich durch die SMR nichts – Konzepte in verschiedenen Entwicklungsstadien, die weniger als 300 Megawatt pro Einheit erzeugen würden, was etwa einem Drittel der Kapazität herkömmlicher Reaktoren entspricht. Das modulare Konzept sieht vor, sie in Fabriken zu bauen und dann weitere SMR-Einheiten zu verkaufen.

lesen

Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Navigation